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Jubi-Tour auf den Hohgrat, 19.09.2013

Fotos und---
Bericht von Manfred Bauer: Jubiläumstour zum höchsten Punkt im Kanton Thurgau

Wer weiss schon, wo das 'Tannzapfenland' ist? Vielleicht schon mal gehört zwar, aber genau wo? … nein! Jetzt aber ist das Geheimnis gelüftet: es liegt im hügeligen Südthurgau. (Nicht alle waren einverstanden, als der Regierungsrat den 'Hinterthurgau' in 'Südthurgau' umbenannt hat. Die Einheimischen sagten: Wir wollen dieses moderne Zeug nicht, wir sind und bleiben Hinterthurgauer. Punkt.) Der Volksmund nennt es liebevoll Tannzapfenland wegen seiner ausgedehnten Nadelholzwälder.

In eben diese Gegend führte die Jubiläumswanderung der Senioren des SAC Aarau auf den höchsten Punkt im Thurgau, dem Hohgrat (Landeskarte: Groot) auf der Grenze zum Kanton St. Gallen. Seine Höhe wurde nach einer neuen Vermessung im Jahr 2003 mit 991,1 m festgesetzt. Nach einer Grenzkorrektur verlor der Thurgau den Berg Silberbüel (1020 m) an den Kanton St. Gallen und wurde somit wie der Aargau zum untertausendmetrigen 'Flachlandkanton'. Ein schön behauener Grenzstein (gestiftet von einem Privatmann und überzeugten Thurgauer) mit den Kantonswappen markiert den höchsten Punkt, wobei genau genommen der wirklich höchste Punkt wenige Meter weiter und einige Dezimeter höher liegt.

Die 9-köpfige Gruppe 1A begann in Sirnach die Wanderung durch das Naturschutzgebiet Weiherhof der rauschenden Murg entlang nach Fischingen. Etwas gemütlicher nahm es die ebenfalls 9-köpfige Gruppe 1B, indem sie beim Kloster Fischingen die Wanderung startete.

Die mächtige Benediktiner-Klosteranlage mit ihrer prachtvollen Barockkirche beherbergt heute unter einem Dach zwei Welten  ̶  eine mit Seminarhotel, Schreinerei und einer Schule  ̶  und eben jene der Benediktiner.

Der Weg verlässt Fischingen südwärts nach Ootenegg, von wo ein Blick zurück die mächtige Klosteranlage noch einmal in der Übersicht zeigt. Die am Weg liegende Waldkapelle ist der heiligen Idda geweiht. Idda war die Frau des Grafen Heinrich von Toggenburg. Nach der Legende war die anfangs glückliche Ehe aber wegen dem verlorenen Ehering von Idda in Schieflage geraten. Der Ring tauchte über einen Umweg durch ein Rabennest schliesslich am Finger vom Leibjäger des Grafen wieder auf. Wutentbrannt wegen der vermeintlichen Untreue stiess Heinrich die unschuldige Idda von der höchsten Zinne seiner Burg in die grauenvolle Tiefe. Idda überlebte und wohnte fortan in einer einsamen Waldhöhle. Nachdem sich der Vorwurf von Iddas Untreue als haltlos herausstellte, hatte sie keine Lust mehr, zum reumütigen Gatten zurückzukehren, wollte nur noch Gott dienen und lebte zurückgezogen im Kloster Fischingen, wo ihr nach ihrem Tod ein monumentales Tischgrab gewidmet wurde. Noch heute strecken Jakobspilger an diesem 'Ort der Kraft' ihre schmerzenden Wanderfüsse in eine Öffnung unter dem Aufbau.

Nach der Kapelle steigt der Weg aus dem Wald zur Mariensäule auf. Die Statue erinnert an die Gründung der Waisenanstalt St. Iddazell im Klostergebäude. Beim Wegkreuz des Gehöfts 'Höll' zweigt die Route links ab und der Schlussaufstieg zum Hohgrat begann. Der Weg war übersät von heruntergewehten Ästen was zeigte, dass es ein kluger Entscheid des Tourenleiters war, die Wanderung wegen der ungünstigen Wetterprognose von Mittwoch auf Donnerstag zu verschieben. Nach zahlreichen Spitzkehren standen wir auf dem höchsten Punkt im Thurgau. Der Blick vom Gipfel des Hohgrats reicht zum Bodensee, zum Alpstein, den Churfirsten, im Norden zur Hegnauer Vulkanlandschaft und auf den gegenüberliegenden Hügel mit der St. Iddaburg. Willi Müller, der extra für die Jubiläumstour seine Wanderferien in Arosa unterbrach, spendierte der Gruppe 1A einen Bündner 'Röteli', stilvoll in Zinnbechern, mit dem man auf die Gipfelbesteigung anstiess. 

Der anfänglich steile Abstieg führte nach Alewinde, dann flacher über Roopel und Buechegg nach Dussnang ins extra für uns trotz Wirtesonntag geöffnete 'Rössli' zum Schlusstrunk.

Das Wetter war gut, die Wanderung interessant, lehr- und abwechslungsreich. Ein herzlicher Dank an die Wanderleiter Paul Lüthy und Walter Gaetzi.


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