Tourenberichte

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Piz Bernina, 5.7.2013

Fotos und---
Bericht von Sven Matthias: Am 5. Juli war es endlich soweit, nachdem dieses tolle Saisonziel bereits mehrfach aufgrund des schlechten Wetters hatte verschoben werden müssen, konnten wir nun am Mittag von Pontresina, zugegeben recht gemütlich, zur Überschreitung des Piz Bernina aufbrechen. Die Pferdekutsche schaukelte uns das Val Rosegg bis zur Alp hinauf und von dort starteten wir dann zu unserer zweistündigen Wanderung zur Tschiervahütte. Sobald sich das Tal nach Osten hinaufzieht, hat man einen grossartigen Blick auf das Ziel des nächsten Tages: Der Biancograt zieht sich als fantastische weisse Linie hinauf zum Piz Bianco und dann über einen felsigen Grat weiter zum Piz Bernina. Der Blick von der Hütte hinüber zum Piz Rosegg ist etwas zum Geniessen, doch dafür war es jetzt noch zu früh. Ein Felssturz hatte im letzten Jahr den alten Weg hinauf zur Fuorcla Prievlusa zerstört und so brachen wir nach einer kurzen Pause erneut auf, um den steilen Weg der morgen in der Dunkelheit zurückzulegen war, zu inspizieren und an kritischen Stellen mit Steinmännli und Barrieren zu markieren. Dies nahm noch einmal fast drei Stunden in Anspruch, bevor wir zurück in der Hütte den Tag ausklingen liessen.

Kurz nach halb vier Uhr brachen wir am Samstag auf und profitierten doch sehr von unserer Ortskenntnis. In der Dämmerung legten wir die Steigeisen an und begannen den steilen Aufstieg zur Fuorcla Prievlusa. Am Einstieg zu den ersten Kletterfelsen hatte sich leider schon ein Stau von Bergsteigern gebildet. Der heftige Wind liess uns alle die nächste halbe Stunde ordentlich zittern, bis wir dann endlich die Felsen in Angriff nehmen konnten. Leichte bis angenehme Kletterei über den Grat und dann standen wir kurz vor 8 Uhr am Einstieg zum Biancograt. Was für ein Anblick - ein wunderschön geschwungener Eis- und Schneegrat der sich in den tiefblauen Himmel hochzieht. Eine kurze Pause für das Mannschaftsfoto und die kleine Stärkung zwischendurch und dann ging es motiviert hinauf. Es war trotz der Höhe ein genussvolles Steigen mit fantastischen Tiefblicken auf den Morteratschgletscher im Osten und hinüber zum Piz Rosegg. Auf dem Piz Bianco hatten wir das Stauende der Kletternden auch wieder erreicht und warteten uns in der anschliessenden Gratkletterei auf den Gipfel des Piz Bernina. 10 Stunden hat der Aufstieg letztlich gedauert. Die Gipfelrast genossen wir ausführlich und stiegen dann entspannt über den Spalagrat zum Rifugio Marco e Rosa ab. Diese Hütte versprüht echten italienischen Charme, der Kaffee ist gut und eine Schlafpause bis zum Abendessen tat auch gut.

Am nächsten Morgen brachen wir um 6 Uhr auf und spazierten über das von der Morgensonne überflutete Bellavista Plateau in Richtung Piz Palü und wendeten uns dann Richtung Norden hinab über den Fortezzagrat. Hier hatten wir noch einmal Gelegenheit zu klettern, bevor es dann über Gletscher und Schneefelder hinab zum Seeli oberhalb der Moräne vom Morteratschgletscher ging. Hier zogen wir die Steigeisen ab und genossen noch einmal den Blick zurück auf dieses beeindruckende Bergpanorama. Eine knappe Stunde später standen wir schon am Gletschertor vom Morteratsch und liefen anschliessend die letzten zwei Kilometer bis zur Haltestelle des Berninaexpress. Es war eine fantastische Tour und mein herzlicher Dank gilt Urs Frey für die Tourenleitung, den Seilführern Raffael und Martin sowie Oliver und Dieter für die schönen Hüttenabende. Diese Tour war eine Jubiläumstour im weiteren Sinne, denn ein Drittel der Teilnehmer hatte an diesem verlängerten Wochenende Geburtstag und sich auf diese Weise ein ganz besonderes Geschenk ermöglicht.

sven matthias

 

 

 

 

 

 


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