25 Jahre SAC Sektion Grosshöchstetten
Jubiläumswanderung mit anschliessender Feier; Auffahrt, 9. Mai 2024
2023 Jahr fand die 99. und letzte offizielle Auffahrtszusammenkunft der Sektionen Region Berner Oberland und der deutschsprachigen Sektionen Freiburg und Wallis in Interlaken statt. Wir führten nun zu unserem Jubiläum eine 100. Auffahrtszusammenkunft durch, nur für unsere Sektion.
Frühlings Bike-Tour 2024
Schafhausen-Grünenmatt Heimisbach Loop
Les Prés-d’Orvin - Nods
Aprilglockenwanderung vom 16. April 2024
Ein kalter, garstiger Wind empfängt uns, sobald wir dem Bus an der Station Bellevue entstiegen sind. An Frischluftzufuhr wird es uns auf dieser Wanderung nicht mangeln.
Eine zuversichtliche Ute jedoch hält dagegen, begrüsst uns mit dem Zitat: «Blumen sind das Lächeln der Erde»; und so sollten wir jeden Tag jemandem ein Lächeln schenken.
Beim Durchwandern der Juraweiden via Bergerie du Bas und Mont Sujet lächeln uns abgesehen von zahlreichen Aprilglocken und Schlüsselblumen u.a. Knabenkraut, Platterbsen, Zahnwurz und Enzian zu. Auch die Sonne lacht überraschend ausgiebig vom teils blauen Himmel. Wen wunderts, dass unter diesen erfreulichen Umständen Utes Tagesmotto gegenseitig geschenkten Lächelns beherzigt wird. Fürs Mittagessen finden wir ein hilbes Plätzchen. Auf dem Abstieg nach Nods erfreut das junge, zarte Frühlingsgrün der Birken das Auge. Vor der Heimreise empfängt uns sehr freundlich Monsieur Vincent Pierre-Emil (wie könnte er nach unserer Wanderung anders heissen als) Blum und gibt uns in der bald 150- jährigen Schmiede eine Demonstration seines Handwerks.
Zufrieden besteigt die Gruppe sodann den Bus nach Le Landeron, wo wir rechtzeitig eintreffen zur Fortsetzung der Rückfahrt per Zug.
Danke Ute und Christa für die gute Organisation und Leitung, danke Monika für die Vermittlung des Besuchs beim alten Schmied in Nods!
Beat Kämpf
Gauli-Skitourentage mit Sommerfeeling
Tag 1:
Halb Sechs Handegg: Noch nicht ganz wach kämpften sich 10 hochmotivierte Skitourengänger durch Sulzschnee und Weidenbäume den ersten Hang hinauf. Nicht ganz einfach, rutschte doch bereits beim ersten Anstieg ein erfahrenes Tourenmitglied (Name d. Redaktion bekannt) einige Meter wieder hinunter.
Es wurde hell, der Schnee besser und die Temperaturen stiegen. Bald überquerten wir einen immens grossen Lawinengraben. Schwer beeindruckt und schwitzend standen wir gute 4h später vor der nächsten Herausforderung dem sehr steilen Couloir zum Golegghorn hoch. Skier auf den Rucksack und los gings. 3 Schritte hoch….und 2 wieder runter….. Zusätzlich ein Helm der sich nach unten verabschiedete und ein Unglücksrabe der ihn holen musste. Bald hatten wir es alle geschafft und wurden mit einem überwältigen Ausblick auf den Gaulikessel belohnt.
Nach einer kurzen Pause und voller Vorfreude stürzten wir uns in die Abfahrt. Anstelle des erwarteten Pulvers flogen uns jedoch die Schnellschollen um die Ohren (und manchem auch die Ski). Die Ernüchterung folgte prompt. Abgekämpft im Kessel unten angekommen waren wir froh, konnten wir die Felle wieder aufziehen. Mit dem kühlen Bier und dem Kuchen vor den Augen wurden die letzten 300hm in praller Sonne schon fast zum Genuss.
Tag 2:
Hanspi‘s Schneenase führte uns am zweiten Tag aufs Ränfenhorn. 6 h später waren wir die glücklichsten Skitourengänger in der bis aufs letzte Bett ausgebuchten Gaulihütte!! Die Abfahrt war grandios. Danke Hanspi :)
Tag 3:
Nach langem Brüten über das Gipfelziel zog es uns Richtung Ankebälli. Die erwartet Hitze blieb aus. Mit Saharastaub getrübtem Himmel ging der lange Aufstieg besser als gedacht. Um Zehn Uhr standen wir bereits auf dem Gipfel auf 3600m. Jetzt kam Hanspi‘s Nase wieder ins Spiel: Wo ist die beste Abfahrtsvariante? Diese führte uns direkt über den gut eingeschneiten Gouwligletscher. Nach coolen Kurven zwischen den Seraks erreichten wir die inzwischen bekannte Wechselzone von Abfahrt zum Aufstieg. Und wieder passierten wir den bekannten Propeller der 1946 abgestürzten Dakota 53 bevor wir zur Hütte hinunterfuhren. Nach einer Handörgeli-Session von Christoph genossen wir das wie schon die 2 Tage vorher umwerfende Znacht.
Demokratisch wurde dann für den Folgetag abgestimmt….über das Golegghorn auf dem bekannten Weg zurück zu den Autos oder übers Ränfenhorn ins Rosenloui…egal wie, der Schnee wird durch die andauernde Wärme nicht berauschend sein….es wurde diskutiert und geschickt Vor-und Nachteile ausgetauscht.
Tag 4:
Wir haben uns entschieden….und so gings hinaus und runter über Rosenlaui.
Bereits 04:45 Uhr stampften wir die ersten 600hm schweigend bergauf im Licht der Stirnlampen. Es folgte der bekannte Weg aufs Ränfenhorn. Kurze Pause, ein paar letzte Bilder vom Gaulikessel, und schon sausten wir in grossen Bögen über den Rosenlauigletscher - grandios!!
Doch die Wärme holte uns ein….es wurde schwerer und abenteuerlicher. Mal mit viel Schnee und mal mit ganz wenig Schnee lotste uns Hanspi bergab. Alle schafften wir es über Stock und Stein und Slalomfahrten zwischen den Arvenbäumchen hinunter ins Tal…..die letzten Meter mussten wir laufen - die letzte „Portage“…..und alle waren happy ;-)!!
Fazit:
Tolle, abenteuerliche, vielfältige und rundum gelungene Gaulitage! Wir hatten alles: Sonne, Schnee, Sand und Sonnenbrand…..und alle sind zufrieden wieder im Tal. Vielen vielen Dank an Hanspi und Ruedi ihr habt das super gemacht!!
Mondscheinwanderung SAC-Grosshöchstetten 23. März 2024
Um 17:00 Uhr besammeln sich 21 SAC-ler auf dem Viehmäritplatz.
Res Schär schreitet der Gruppe voran in Richtung Möschberg und weiter gegen die Wacht. Dann wendet er sich links dem Schönenwasenwald zu. In der Waldlichtung oberhalb Kleinroth, auf 900 m.ü.M. geben Schärs ein Apéro aus. Das Wetter ist kühl, windig und wolkenverhangen, Niederschlag bleibt aber aus. Weiter geht die Schar über Gfell, vorder Gfell, Bruch und Habchegg. Weil es dreckig ist, bleiben wir von der Habchegg bis zur Arnisäge auf der Teerstrasse. Pünktlich um 19:00 Uhr nehmen wir Platz im schön vorbereiteten Rösslisäli im 1 Stock. Wir essen einen kleinen gemischten Salat und Rahmschnitzeli mit Nüdeli oder Frites. Kurz nach 21:00 Uhr verlassen wir das Gasthaus zufrieden. Einige fahren mit dem Auto heim. Die meisten gehen auf dem kürzesten Weg zurück zum Ausgangspunkt. Der Rückweg bleibt niederschlagtsfrei und manchmal lässt sich sogar der Vollmond blicken.
G-Skitourentage Safiental 2024
Montag, 18. März bis Freitag, 22. März 2024
Unterkunft: Turrahus, Thalkirch, 1700m:
Teilnehmende:
Programm:
Montag, 18.03.2024:
Dienstag, 19.03.2024:
Mittwoch, 20.03.2024:
Donnerstag, 21.03.2024:
Freitag, 22.03.2024:
Wanderung Brugg Windisch, Wasserschloss
SAC Grosshöchstetten Senioren
T1, Aufstieg 100 Hm, Abstieg 100 Hm, Distanz ca. 11 km, Wanderzeit ca. 3 h
Dienstag, 12. März 2024, 8h bis 17h, Anfahrt mit ÖV, Gruppengrösse: 15 Personen
Wetter: Bedeckt, teilweise leichter Nieselregen, ca. 7 Grad
Leitung: Markus Sinniger mit Ute Meerstetter
Mit der vorgesehenen Wanderung lernen wir das Wasserschloss der Schweiz kennen, wo drei der fünf grössten Flüsse der Schweiz, nämlich Aare, Limmat und Reuss, zusammenkommen.
Einstiegskaffee im Restaurant Campus der Fachhochschule Brugg Windisch
Der Fussmarsch führt durch den Park vom ehemaligen Kloster Königsfelden, am Legionärspfad vorbei bis zum Reuss Känzeli mit Sicht auf die Reuss, die ehemalige Spinnerei Kunz, die einst zu den ersten und grössten Fabriken der Schweiz zählte. Wir überqueren die Reuss und können dann idyllische Auenlandschaften geniessen.
Unser Weg führt hinüber ans Limmatufer, wo sich die zweite ehemalige Spinnerei der Firma Kunz und der späteren Broncewarenfabrik befindet. Nun sind wir inmitten des eigentlichen Wasserschlosses der Schweiz, auf dem Limmatspitz und wir sehen, wie die Limmat von der Aare einverleibt wird. Wiederum durch abwechslungsreiche Auenlandschaften geht es retour noch Brugg. Unsere Wanderung endet in der Altstadt beim Schwarzen Turm und der Steinbrücke über die Aareschlucht.
In der Konditorei und Kaffee MOR in der Altstadt lassen wir die Wanderung ausklingen.
Markus Sinniger
SAC – Senioren: Skitourentage – Obwalden 6. – 8. März 2023
1. Tag: Mittwoch 6. März - Anfahrt
Wir treffen uns um 14 Uhr 30 auf dem Viehmarktplatz, im verschneiten Grosshöchstetten. Es hat in der Nacht vorher, dem Alpennordhang entlang vom Emmental bis in die Ostschweiz je nach Höhenlage 20 – 50 cm Neuschnee gegeben. Mit dem Tourenleiter Klaus Bühler verteilen sich die erwartungsvollen 3 Teilnehmerinnen und 5 Teilnehmer auf 3 Autos. 1 Teilnehmerin und 1 Teilnehmer werden im späteren Nachmittag nachkommen. Die Fahrt geht durch das Entlebuch über Luzern nach Sarnen. Nach Ankunft beziehen wir unsere Unterkunft im Hotel Metzgern und sind angenehm überrascht von den schönen Zimmern mit grosszügigen Nassbereichen.
Beim traditionellen Apéro, organisiert nach bewährtem Bühler’schem System durch das erste Team, erfahren wir vom Tourenleiter Details zum morgigen Tag. Es folgt ein gutes Nachtessen in angenehmer und angeregter Atmosphäre und es wird nicht zu spät mit dem Zimmerbezug, denn der morgige Tag verspricht vom Schnee und Wetter einiges.
2. Tag: Donnerstag, 7. März - Höch Gumme
Sarnen liegt unter einer dicken Hochnebelschicht. Nach dem Morgenessen, sind alle mit den beim SAC üblichen 5 Minuten Vorsprung zur Abfahrt bereit. Punkt 9 Uhr fahren wir los, auf der heute meist untertunnelten Autostrasse, Richtung Brünig bis nach Lungeren zur Talstation der Luftseilbahn Turren. Sie bringt uns hoch zum Ausgang unserer heutigen Tour. Bereits können wir durch den sich lichtenden Nebel den blauen Himmel erahnen. Zuerst geht es einige Meter hinunter auf 1'563 m.ü.M., zur Stelle wo wir Auffellen und unseren Aufstieg um 10 Uhr 05 starten. Wir schätzen die Neuschneemenge hier oben auf ca. 40 – 50 cm. Zuerst geht es kurz dem Weg entlang, und dann, zum Glück für den Tourenleiter in einer Spur der vor uns gestarteten Tourengängern, steiler hinauf durch die tief verschneite Landschaft den sonnigen Hängen entgegen. Bald sehen wir in der Ferne unser Ziel den Höch Gumme, mit einem Gipfelhang noch ohne jegliche Spur. Weiter geht es unterhalb der Krete vom First durch, dem Lauibachgraben entlang, bis zur Wegscheide westlich vom Schönbüel. Dort rasten wir kurz ein 2. Mal, bevor wir den Gipfelhang in Angriff nehmen. Dieser ist, östlich von der Aufstiegsspur, inzwischen mit etlichen Abfahrtsspuren übersäht. Schon von unten sehen wir, dass uns eine Aufstiegsspur mit etlichen Spitzkehren wartet. Es werden gegen 20 sein, die jeder, gemäss Tourenleiter in seinem eigenen Tempo bewältigt. Um 13 Uhr sind wir auf dem Gipfel und geniessen die überwältigende Rundsicht bei strahlend blauem Himmel.
Wir rasten nicht allzu lange, denn es weht ein kühler Wind. Wir fahren ab durch den nun leider etwas zerfahrene Neuschnee, wieder bis oberhalb der Wegscheide, zur windgeschützten Mittagsrast. Anschliessend steigen wir einige Meter auf ins Berghaus Schönbühl, wo uns ein überaus freundliches Paar mit Kaffee und ausgezeichneten frischen Nuss- und Mandelstangen bewirtet.
Zum Abschluss geht die Abfahrt zum Weiler unterhalb First und von dort dem Weg entlang zur Bergstation der Luftseilbahn. Das Nebelmeer ist über 1'600 m.ü.M. gestiegen, so erweist sich diese Variante der Abfahrt durch den Nebel ohne Sicht als goldrichtig. Alle erreichen um 15 Uhr 15 wohlbehalten unseren Ausgangspunkt die Bergstation der Turrenbahn, die uns ohne grosse Wartezeit hinunter zu den Autos bringt.
Eine wunderschöne Tour bei traumhaftem Wetter und tiefverschneiten Landschaften ist zu Ende. Ein grosser Dank geht an Klaus, der uns diese Neuentdeckung ermöglichte.
Die technischen Daten: Ausgang: Durrenegg 1'563 m.ü.M./ Ziel: 2'204 m.ü.M./ Aufstieg: 689 m/ Aufstiegszeit inkl. Pausen: 2 h 55 min.
Bern, 10. März 2024/ Jacques Blumer
Auch heute liegt eine längere Autofahrt vor uns, nämlich über Kerns ins Melchtal auf die Stöckalp, von wo uns die Gondelbahn auf die Hochebene von Melchsee-Frutt / Tannalp bringt. Ein grandioses Bild bietet sich uns: Wir sind eingerahmt von weissen Bergketten unter einem tiefblauen Himmel.
Gerne lassen wir den regen Bahn- und Skibetrieb hinter uns, ziehen nach kurzer Abfahrt die Felle auf und starten - der Langlaufloipe und mehr oder weniger der 2000er-Höhenkurve folgend - Richtung Osten. Auf einer Skitour von Langläufern überholt zu werden, ist wohl nicht nur für den Schreibenden eine nicht alltägliche Erfahrung. Nach einer knappen Stunde zweigen wir oberhalb des zugedeckten Tannensees nordostwärts ab, um nach dem flachen Anstieg nun endlich an Höhe zu gewinnen.
Es liegt viel Schnee. Die bestehende Spur gräbt sich tief in den nicht mehr frischen Pulverschnee ein, der aufgrund der Wärme des Vortages und der Kälte der Nacht bereits von einem schwachen Harschdeckel zugedeckt ist. Die kräftigen warmen Sonnenstrahlen bearbeiten den Schnee erneut intensiv und machen damit für Chlous an der Spitze die Arbeit recht anstrengend. Bald dreht die Spur ab nach Westen. In Anbetracht der Schneeverhältnisse, des aufkommenden Windes und des zusätzlichen Zeitbedarfs für das Anlegen einer neuen Spur entschliesst sich Chlous, unser ursprüngliches Ziel, den Rotsandnollen, heute auf der Seite zu lassen und der vorhandenen Spur zu folgen.
So steigen wir auf zu den Chringen, dem Übergang zwischen dem Bonistock und Gross Hohmad. Dort ist der Moment, sich das herrliche Panorama einzuscannen, vom Hochstollen über Glogghüs und Rothorn zum Talistock im Vordergrund und den Wendenstöcken, Titlis, Graustock und Rotsandnollen im Hintergrund.
Nach ausgedehnter Mittagsrast queren wir über den Tannenschild hinüber zum Bonistock. Anschliessend an die Kaffeepause im Restaurant fahren wir statt durch angefeuchteten Pulverschnee mit Harschdeckel auf der Skipiste zurück nach Melchsee-Frutt zur Bahn, die in eine völlig grüne Landschaft hinunterführt. Auf der Stöckalp treten wir den Heimweg über den Brünigpass an.
Hans R. Burri
S 7 Skitour Schibespitz – Birehubel
Heute ist der 29. Februar und wie schon öfters an diesem Datum organisiert Chlous Bühler eine Schaltjahresskitour. Nein - heuer ist es so, dass unsere gewählte Tour wegen schlechtem Wetter um 1 Woche verschoben wurde. Die Wetterprognose für heute: Hochnebel und Sonne in den Bergen, also perfekt!
Um halb acht fahren diesen Morgen 9 Seniorinnen/en - Chlöisu mit Annemarie, Doris, Kathrin, Erich, Fritz, Markus, Ueli und Res in 3 Autos vom Viehmarkt zur unteren Gantrischhütte. Hier scheint die Sonne, ein Prachtstag erwartet uns. Rasch sind wir bereit zur Barryvox-Kontrolle und los gehts Richtung Morgetenpass. Es ist kalt, die Spur gefroren und deshalb montieren wir bereits auf halber Distanz zur Chummlihütte die Harscheisen. Oberhalb der Hütte, an der Sonne gibts den ersten Halt.
Wir sind heute nicht allein unterwegs - von weitem hören wir eine Skifahrerin, die sich wohl den Aufstieg zum Morgetenpass ersparen wollte. Ja, wenn man Skifahrer aus der Ferne hört, ist dieser wohl nicht in Pulverschnee unterwegs! Das ist auch der Grund, warum sich Chlöisu für eine leichtere, abgespeckte Tour ohne Schibespitz und Birehubel entschied. Alle sind wir mit ihm einig und steigen nach dem Znünihalt auf der Sonne beschienen Seite der Bürgle bis unterhalb der Felsen der Chummliritze auf ca. 1876müM. Während der Mittagsrast mit Gipfelkunde - mit und ohne GPS – waren auf dem Chummlispitz auch Gämsen unterwegs. Die Abfahrt zur Chummlihütte mit einem feinen «Sülzli» war Sonderklasse. Was nachher auf der Schattseite in Richtung Birehubel folgte, war eben gut hörbar, hart und eisig. Kurz vor Zielankunft gabs nochmals einen Fotostopp. Alle erreichten wir wohlbehalten und unfallfrei die Autos. Zum Abrechnen, Fachsimpeln und Durstlöschen fuhren wir hinauf zum «Skilift-Beizli». Besten Dank Chlöisu für den schönen Skitag trotz teils ruppiger Verhältnisse.
Fritz Gerber
G-Skitour Galmschibe 2425m, (Ersatz Schnierenhireli)
18.02.2024
- Skitragen bis Brücke ca. 700m
- Aufstiegsspur hart aber ohne Harscheisen bis Ski-Depot 2345m möglich.
- Gipfelauf- und Abstieg zu Fuss über Schnee und Fels
- Abfahrt auf einem Hauch Sulz, super!
- Teilnehmer: Hans Bigler, TL; Robert Meerstetter, TL; Ueli Glatz; Philippe Pfeifer; Philipp Gerber; Rudolf Kropf
Wanderung Dienstag, 12. Februar 2024
Emmenmatt nach Zollbrück, retour
Kaffeepause im Bäckerforum Aeschlimann in Zollbrück
11 Personen
Leiter: Ute Meerstetter, Markus Sinniger
9 Teilnehmer
Frühlingshafte Temperaturen und gute Laune in den Worten von Ed Kummer zusammengefasst, waren unsere Begleiter.
Wandern ist mehr als nur Sport,
ist gute Luft, Weitsicht, Ruhe, Meditation, Stille und Gesundheit.
Wer wandert geniesst die Natur,
entdeckt deren Wunder,
lässt die Seele baumeln,
ist gesellig und hat auch Spass.
G-Tour Aemmertenspitz vom Samstag 3. Februar 2024
Nachdem Fritz Hofer die geplante Tour auf den Garte mangels Schnee um eine Woche verschob, dann aber immer noch kein Neuschnee in Sicht war, entschied er sich für den Ammertenspitz. Dass beide Entscheidung sehr gut waren, stellte sich bei klarem, kalten Wetter und viel Schnee am Samstag auf der Engstligenalp heraus. Nachdem uns die Luftseilbahn vom frühlingshaften Talboden (Anfang Februar!) in die wunderschöne Winterlandschaft der Engstligenalp auf 1963m gebracht hatte, war die Vorfreude für uns elf G-Tüüreler auf den bevorstehenden Aufstieg gross. Zuerst gings aber auf den Skieren noch weit in den Talboden hinein, bis wir dann die Felle montierten und uns zum Aufstieg bereitmachten. Um ca 9.00 Uhr gings dann gemütlich bergauf und schon nach einer halben Stunde begrüssten uns die ersten Sonnenstrahlen über dem Chindbettihore. Nach gut 1 ½ Stunden gabs eine erste Znüni-Pause und eine willkommene Tenu-Erleichterung. Nach einer weiteren Stunde Aufstieg und kurzer Pause, entschied sich Fritz nicht links über den Aemmertenpass sondern direkt über die Ostflanke des Aemmertenspitzes den Gipfel zu erklimmen. In vielen Spitzkehren gings gegen den Grat hoch, und die erste Gruppe hatte schon ein grosses aber ungefährliches Fischmaul gequert, als Philipp plötzlich vor uns vom Erdboden verschwand. Die Aufstiegsspur war zusammen mit Philipp in das von oben nicht sichtbar unterhöhlten Fischmaul abgebrochen und er landete fast zwei Meter tiefer unten im Gras. Zum Glück spuckte der Walfisch unseren «Jona», wie schon vor über 2000 Jahren beschrieben, kurz darauf unverletzt wieder aus, so dass wir mit Erleichterung die restlichen Höhenmeter zum Grat erklimmen konnten. Kurz vor dem Gipfel errichteten wir ein Skidepot und konnten uns um 12.30 Uhr auf dem Gipfel (2612m) bei prächtiger Rundsicht auf die unzähligen Gipfel gratulieren.
Dass es am vorherigen Donnerstag noch ein paar Zentimeter geschneit hatte, kam uns für die Abfahrt nun sehr zugute. Eine wunderschöne Pulver/Sulz Abfahrt belohnte uns für den Aufstieg und schon vor 14 Uhr sassen wir gemeinsam auf der Sonnenterasse des Restaurants und genossen ein wohlverdientes, kühles Getränk.
Herzlichen Dank den beiden Leitern Fritz und Robert für alles Vorbereiten und Organisieren!
Stefan Suter
Tourenbericht Elsighorn 25.01.2024
Leitung Paul Emden, Klaus Bühler
Gesellig beginnt die heutige Skitour bei einem Kaffee. Der Skilift bringt uns an die Sonne zur Mittelstation. Felle werden montiert und in zwei Gruppen steigen wir aufs Elsighorn, von wo sich ein grossartiger Ausblick auf den Thunersee öffnet. Den letzten Teil kraxeln wir die Felsen hoch und beim Picnic bestaunen und „benamsen“ wir die stolzen Berner Berge einmal von einer anderen Perspektive. Bei diesen warmen Temperaturen lässt es sich gemütlich auf dem Gipfel verweilen. Mit den ersten Schwüngen geniessen wir fast etwas Sulz und dann wird es leider weniger optimal , trotzdem mit Genuss fahren wir zur Messstation des SLF hinunter, fellen kurz an und bereits öffnet sich ein neuer Hang zum hinunter Schwingen. Bei einer kurzen Pause an der bereits warmen Frühlingssonne geniessen wir den Blick auf den Stand. Ein kurzer Aufstieg führt uns um den Hohmattihubel zur Skipiste. Auf der Abfahrt zur Elsigenalp sind wir dann schon etwas rassiger unterwegs, wo wir den tollen Tourentag ausklingen lassen. Ganz herzlich danken wir den Tourenleitern Paul und Niklaus.
Rita Marthaler
Ersatztour Puur im Diemtigtal (fürs Tatelishorn)
Samstag, 20.01.2024
10 SACler trotzten der Kälte (-12°) im Meniggrund und spurten durch die
märchenhafte Winterlandschaft Richtung Puur. An der Sonne genossen wir
eine ausgiebige, windstille Mittagsrast und staunten, wie gut sich die vielen
Leute vom überfüllten Parkplatz im Gebiet verteilt hatten. Wir waren allein auf
dem Puur und hatten viel Platz im wunderbar leichten Pulverschnee unsere
Spuren zu hinterlassen. Manch ein Jauchzer war zu hören. Unter ortskundiger
Führung (Chlöisu), kurvten wir dem Parkplatz entgegen.
Das Jass Turnier im Adler in Erlenbach verpassten wir, für ein warmes oder
kaltes Getränk reichte es aber alleweil noch.
Danke Robert, Hans und Chlöisu für den stimmigen Tag.
Wir kommen gerne wieder mit euch auf Tour.
Ueli Glatz und Annemarie Zingg
Winterwanderung Saanenmöser – Gstaad
16.01.2024
W1, leicht, 8,6km, Auf/Ab: 153/373m, Wandern 2:45h
Um 8:17 Uhr bestiegen 8 Personen den Zug in Grosshöchstetten. In Saanenmöser war die Gruppe mit 12 Teilnehmern und 2 Leitern vollzählig. Beim Umstieg in Zweisimmen in den Panorama Express begrüsste uns eine junge Zugbegleiterin mit den freundlichen Worten: «Ihr habt euch einen prächtigen Tag ausgesucht». Nach dem Startkaffee im Maison Hornberg, gab Ute einige Tipps zu Schuhspikes. Gerade auf Winterwanderungen können solche Hilfsmittel das Ausrutschen auf Eis verhindern. An diesem Tag blieben sie aber im Rucksack, da wir einen gut präparierten Winterwanderweg vorfanden. Nach gemütlichen 2 Stunden wandern mit wunderschönem verschneitem Bergpanorama vor uns, bei welchem besonders Le Rubli (2284m) hervorstach, machten wir Mittagspause an einem Schopf mit Bänkli. Die Sonne verwöhnte uns mit ihrer Wärme, sie machte uns zufrieden.
Auf unserer letzten dreissigminütigen Etappe nach Gstaad sah Bethli plötzlich einen runden, bunten Kreis am Himmel. Erstaunt sagte sie, was ist denn das, sieht aus wie ein Regenbogen. Ganz unrecht hatte sie nicht. Es war ein Halo.
Halos sind farbige, kreisförmige Lichterscheinungen um Mond oder Sonne, ähnlich eines Regen- bogens. Ein Halo ist für gewöhnlich weniger intensiv als ein Regenbogen. Der Rand des leuchtenden Kreises ist innen mit einer matten, rötlichen Färbung schärfer begrenzt, die nach aussen immer diffuser wird und am Aussenrand manchmal in einen bläulichen violetten Farbsaum übergeht. Halos versteht man auch als Schlechtwetterbote. Stimmt der Prognose für die nächsten 2 Tage zu. (Sturmtief mit Warmfront). Wie entsteht ein Halo?
Wenn Sonnen - oder Mondlicht auf in der Luft schwebende Eiskristalle wie in einer Cirrus in eisigen Höhen zwischen 5.000 und 13.000 Meter trifft, bricht es zu einem regenbogenähnlichen, kreisrunden Halo. Ein milchiger, dünner Schleier aus Eiskristallen zieht dann über den Himmel, mit freiem Auge ist dieser kaum wahrnehmbar.
Die Züge auf der Rückfahrt waren alle pünktlich und jeder fand einen Platz. Die Zugbegleiterin würde sagen: es war ein prächtiger Tag!
Ute Meerstetter
G-Tourenbericht Bodezehorn
Samstag, 13.1.2024
Noch bevor Marco „Odi“ Odermatt am Lauberhorn seine perfekte Linie zog, waren wir 8 Frauen und Männer mit den beiden Tourenleitern Fritz Hofer und Hans Bigler auf der perfekten Linie 1000 Höhenmeter von der Chilei/Diemtigtal um 8.15 Uhr im schattigen Talkessel bei angenehmen und optimalen Bedingungen aufs Bodezehorn (2330 m) aufgestiegen. Oben öffnete sich uns im gleissenden Sonnenlicht eine grandiose Aussicht auf den benachbarten Drümännler und die Gipfel der Berner-, Freiburger-, Waadtländer- und Walliser-Alpen. In fantastischen Pulver-Verhältnissen gelang wohl auch jedem von uns manch perfekte Linie talwärts über die Bergflanken ober- und unterhalb des Chummli und über die Alpweiden der Chilei.
Merci beaucoup für diesen unvergesslichen Tourentag!
Beat Ritschard
Vorgseh gsy wär dr Stouffe, wägem knappe Schnee het du dr Niklous uf ds altbewährte Diemtigtal «dr Piz Oesch» gsetzt – e gueti Wahl, wi sech gly mal usestellt.
Pünktlech am nüni sy alli 16 bim Parkplatz, mir mache üs parat u starte chli später i 2 Gruppe bi – 8°. (Me isch sech nümm a settigi chalti Temperature gwöhnt.)
Scho der gmächlech Ufstiig düre Wald mit de schön verschneite Tanneböim isch wunderbar. Bim Brätliplatz gseh mer scho di erschte Sunnestrahle am Niderhorn. Am halbi elfi mache mer e Pouse. Der Niklous het bim erschte Sunneplätzli Halt gmacht, so isch es aagnähm.
Wyter geits zdüruuf i herrlecher Winterlandschaft bi strahlen blauem Himel bis mer am zwölfi ufem Piz Oesch sy. Wi geng wird gratuliert, ds Panorama studiert, d Gipfelrätsel glöst (entweder vom Paul oder vom Peakfinder – der Paul het ender Rächt gha), u ds feine Piggnigg gnosse. Dr Rundblick isch einisch meh prächtig.
Am viertel vor eis sy wider alli parat fürd Abfahrt – schöner chas ja nid sy bi däm Wunderpulverschnee!! Eigetlech geit ds Abefahre geng vil z schnäll, we d Verhältnis so perfekt sy. Bir Brätlistell gniesse mer no e halb Stund d Sunne, bevor mer i Schatte ud Chelti touche. Am halbi zwöi packe mer üsi Sache wider id Outo.
Natürlech ghört dr gmüetlech Teil ar Wermi o derzue zum no chli schwärme, plagiere u abrächne.
Mir alli danke am Niklous härzlech für die schöni Tuur und Paul u Urs fürd Understützig.
Es intressants Detail isch ir Beiz no usecho: 16 Persone (Annemarie, Beat, Christiane, Erich, Fritz, Hansruedi, Jacques, Kathrin, Markus, Niklaus, Paul, Rita, Rosmarie, Theres, Ueli, Urs) mit eme Durchschnittsalter vo 74.75 hei di hüttigi Schiituur gmacht - isch doch würklech beachtlech. Da chame nume gratuliere!
Theres Wyss-Bhend
Fotos Beat Ritschard, Theres Wyss, Urs Schneider
Neues Jahr, neuer Schnee, viel Wind, zusammen zu viel für den Morgetenpass.
Darum unter dem Schibespitz bis Gantrischseeli abgefahren und noch schnell auf den Birehubel
Schnee gesucht, Schnee gefunden.
Senioren – Dezemberwanderung im Raum Grosshöchstetten
… Myr göh! … war die Antwort auf die Anfrage einiger Kollegen am Montag für die geplante Wanderung ab Grosshöchstetten. Am Dienstag 12.12.23, kurz nach 12 Uhr trafen sich 10 unentwegte, gut gegen Regen geschützte Wanderinnen und Wanderer auf dem Viehmarktplatz. Die letzten Regentropfen vielen kurz vor dem „Buggeli“. Blick zurück auf den flachen Erdhügel mit den gedeckten Keltengräbern. Der Beweis, dass unsere Gegend schon sehr früh bewohnt war. Blick hinauf zum Waldrand: Hier werden zwei Waldlücken sichtbar, die Anschluss an denkmalgeschützte Hohlwege sind. Es sind Teile der Salzwege, die das kostbare Gut Salz von Münsingen in unsere Gegend führten. Der nun folgende Hürnberg ist noch ein bedeutendes „Wasserreservoir“, Wasser das noch heute von der Brunnengenossenschaft Grosshöchstetten für noch bestehende Hausbrunnen genutzt wird.
Hürnbergwald: Die noch heute weitgehend bestehende Parzellierung des Waldes wurde um das 14 Jahrhundert durch die Herrschaft Wyll auf die Häuser von Grosshöchstetten und Konolfingen aufgeteilt. Besitzlose hatten Nutzungsrecht auf öffentlichen Parzellen (genannt Armenwald).
Weiter ging es hinein in den Wald, weiter über den Chaltegrabe und oberhalb des Gehöftes Hubel zum Panoramaweg, der Seite entlang Richtung Ballenbühl. Beim Brätliplatz überraschte uns Urs mi t feinem Glühwein und Butterstengeli. Weitermarsch zum Aussichtspunkt, Blick in die föhnigen Voralpen, ins Aaretal und Mittelland.; Gelegenheit für das obligate Gruppenbild. Danach, wegen Rutschgefahr auf Schwellentritten vorsichtiger Abstieg nach Konolfingen; Umtrunk und Abrechnung im „Bahnhöfli“.
René Wälchli.
Fotos Romy Bommeli, Urs Schneider
Goldiwil - Rehazentrum Heiligenschwendi
Wanderung vom 7. November 2023 (Ersatzdatum)
Die mit der BLS Angereisten werden an der Kante B auf dem Bahnhofvorplatz in Thun von je einer Vertretung aus Thuner -, Spiezer -, Worber - und Berner - Vertretung begrüsst. Somit ist die Gruppe auf das Total von 14 Teilnehmern komplettiert. Auf der Busfahrt nach Goldiwil erfreut die prächtige Herbstfärbung der Bäume das Auge.
Auch heute hat das von Urs für den 31. Oktober herausgegebene Motto «Mit Schirm, Charme und Melone (Regenhut)» seine Berechtigung: Während sich anfangs die Sonne etwas zeigt, werden gegen Ende der Wanderung Schirm und Melone noch kurz zum Zug kommen. Anzumerken bleibt, dass der Charme auf unseren Touren witterungsunabhängig zur Grundausrüstung gehört.
Die von Urs und René geleitete Wanderung führt abwechslungsweise über Weiden und lauschige Waldwege, und sie bietet innert kurzer Zeit verschiedenartige Ausblicke in die Nähe und die Ferne. Den im Voraus angekündigten steilen Aufstieg zur Winteregg bewältigen wir in zwei Gruppen, wobei sowohl die erste als auch die zweite einige Minuten später oben ankommende die Herausforderung mit Bravour meistern.
Mittagsrast ist auf der Egg, dem höchsten Punkt unserer Wanderung. Die letzte Etappe führt schlussendlich ins warme Restaurant des Rehazentrums. STI und BLS sind für die Rückreise besorgt.
Voilà, das wars. Besten Dank und hoffentlich bis zum nächsten Mal! Fotos Beat Kämpf und Ute Meerstetter
Suppenwanderung vom Sonntag, 22. Oktober 2023
Wir starteten um 08:30 in der Ackerweid (bei Biglen) und wanderten via Hubel – Enggistein – Wattenwil – Schlattacher – Hübeli – Lüüseberg - Wikartswil – Metzgerhüsi – Hinder Änggistei – Oberfeld – Riedhulle zurück zum Ausgangsort Ackerweid.
Unterwegs genossen wir das legendäre Apéro mit Hobelkäse, Wurst und Zopf.
Zurück in der Ackerweid erfreute eine feine Kürbissuppe mit Zopf, Brot, Wurst, Kaffe, Cremen und Cakes alle unsere Sinne.
Vielen herzlichen Dank an Sandra, Karin, Hanspeter und allen weiteren Helfern!
Senioren Suonenwanderung vom Dienstag, 10. Oktober 2023
Von Venthône nach Varen
T1, leicht, 11 km, Auf/Ab 210/380m, Wandern: 3:30 h
Leiter: Fritz Gerber, Ute Meerstetter
Schönstes Herbstwetter mit Temperaturen um 25 Grad lockte 22 Teilnehmer und 2 Leiter ins Wallis. Die An- und Rückfahrt nahm gut je 2¾ Stunden in Anspruch. Während wir in Sierre auf den Bus nach Venthône warteten, erzählte uns Fritz Gerber einiges über Suonen. Dies gab uns einen Vorgeschmack auf unsere Wanderung der Suonen Bisse Neuf und Grossi Wasserleitu Varen entlang. Nach einem Startkaffee auf der sonnigen Terrasse im Tandem Café starteten wir um 10:45 Uhr. Schon bald erreichten wir die Suone. Es war herrlich angenehm im Schatten der Bäume entlang des leicht plätschernden Wassers auf einem kleinen, aber nicht ausgesetzten Wall zu gehen. Ab und zu gab es interessante Informationstafeln mit Wissenswertem über die Suone und deren Einfluss. Nach dem Mittag überquerten wir die Raspille, welche der Walliser Fluss ist, der offiziell die beiden Sprachregionen des Kantons Wallis, das Ober- und das Unterwallis trennt. Ihr Wasser kommt vom Plaine-Morte-Gletscher im Kanton Bern. Im letzten Drittel unserer Wanderung sah man, dass der Hang vom heissen Sommer sehr ausgetrocknet war. Wahrscheinlich war das auch der Grund, dass kein Wasser mehr in der Suone floss. Der kurze Abstieg in das Weinbauerndorf Varen war heiss und schweisstreibend. Umso mehr erfreuten wir uns an dem Hobelkäse mit Walliser Brot und dem Wein vom Keller zur Grotte.
Glücklich traten wir den Heimweg an. Das Wallis ist doch immer eine Reise wert.
Ute Meerstetter
Herbstbike-Tour 23
Von Schüpbach nach Langnau-Bärau-Gohl-Ober Homatt, höchster Punkt 1306m -Zinggenstall-Schynealp-Guggernülli und zurück nach Langnau der Ilfis entlang bis Emmenmatt und weiter auf dem Emmenweg nach Schüpbach.
Teilnehmer: 6 Biker: Felix, Hans B., Rico. Robert, Ruedi K., und Ueli
Dustanz: 40 km
Aufstieg / Abstieg: 1082m
Dauer der Tour: 5.5 h
Wetter: Wunderschönes Herbstwetter, morgens kühle 8°C, ab Mittag 20°C
Tourencharakter: Von flachen Strecken über steile Anstiege, Tragpassagen, spassige flowige Trails, zum Teil technisch
schwierige Abschnitte und schöne Landschaften, alles war dabei.
Den wohlverdienten Schluss-Trunk genossen wir auf der Terasse im Restaurant Emmenbrücke in Schüpbach.
Besten Dank den aufgestellten, sportlichen Biker. Es war schön mit Euch und hoffentlich bis zum nächsten Mal.
Tourenbericht Herbstwanderung
Samstag, 30.9.2023
SAC Grosshöchstetten
9 Teilnehmende
Murten – Salvenach - Galmwald – Liebistorf – Auried – Laupen
Bei besten Bedingungen fand diese 4-stündige Herbstwanderung statt, und sie bot uns auf dem Weg von Murten nach Laupen die ganze Palette von herbstlichen Farben und Früchten, Stimmungen und Eindrücken. Südöstlich von Murten führte unser Weg (eine der Etappen des Trans Swiss Trail) durch das Gebiet der historischen Schlacht von Murten 1476 und durchquerte nachher den einzigartigen Galmwald. Dieser Staatswald bildet eine eigene geografische Gemeinde, jedoch ohne Einwohner, dafür mit mächtigen Eichen, die 1713 gepflanzt wurden. Der Lehrpfad dokumentiert diese besonderen Bäume im 100 ha grossen Reservat und andere Themen der Waldwirtschaft. Auf dem Abstieg von Liebistorf FR zur Saane streiften wir noch das ausgedehnte Naturschutzgebiet Auried. Diese ehemalige Kiesgrube beherbergt eine der grössten Schweizer Populationen von Laubfröschen, so wie andere Amphibien, zahlreiche (Wasser-)Vögel und (Wasser-)Insektenarten.
Vielen Dank euch beiden, Astrid und Daniela, für eure Leitung der Wanderung
und dir, Markus, für deine Geburtstags-Runde in der Wirtschaft!
Beat Ritschard
Gastlosentour vom 17.09.2023
Am Morgen 07.30 Uhr, Treffpunkt wie gehabt auf dem Viehmarktplatz, starteten wir mit dem Auto Richtung Jaun, Kappelboden Talstation Bergbahn Gastlosen-Express.
Bei recht angenehmen Temperaturen starteten wir unsere Gastlosen Umrundung bei der Talstation Kappelboden 1035m. Und zwar im Uhrzeigersinn, also in der gegengesetzten Richtung als empfohlen, das haben wir dann auch bemerkt. Davon erzähle ich etwas später.
Am Anfang noch recht gemütlich der Strasse entlang aber dann recht schnell einmal steil aufwärts über Wiesen und durch Wälder Richtung vorder Pilarda zum Grathüttli.
Es hatte recht hohe Stufen, die mit Holz ausgebaut waren und man musste recht gut aufpassen, wo man hintritt, da es feucht und rutschig war.
Beim Grathüttli «Chalet Grat» 1641m machten wir auch den ersten längeren Halt, hatten wir bis dahin schon mehr 600 höhen Meter zurückgelegt. Mit dem ganze Berner Alpenpanorama vor den Augen, kehrten wir im Bergrestaurant ein.
Weiter geht es der Alpstrasse entlang über Alpwiesen und Wäldchen Richtung Wolfs Ort.
Spätestens jetzt bemerkte man, dass wir die entgegengesetzte Richtung wanderten. Von wegen ‘Gast-los’, eher ‘Gast überlaufen’ wäre die bessere Bezeichnung. ‘Grüessech’ und ‘Bonjour’ wechseln sich ab. Danach waren wir nie mehr allein unterwegs.
Vor dem steilen Anstieg zum Wolfs Ort gab es die wohlverdiente Mittagspause.
Weiter geht es den steilen Aufstieg zum höchsten Punkt der heutigen Tour dem Wolfs Ort 1915m. Von hier hat man eine geniale Fernsicht. Zwischen all den Bernern guckt der Grand Combin über den Rawilpass.
Weiter geht es auf einem kurzen schmalen Grat Richtung Soldatenhaus »Chalet du Soldat». Beim steilen Abstieg versuchten wir die Holzstufen mehr oder weniger Erfolg zu meistern, das feine Geröll am Rutschen zu hindern. Im dunklen Felsspalt unter dem Pt. 1980m ist wohl immer noch kein Wolf zu Hause? Robert erkundete die Höhle kurz und kam unbescholten zurück. Uns soll es recht sein.
Auf dem Weg zum Soldatenhaus ragten über uns der Grosse Turm, Rüdigenspitze und Bireflue. Ein stattlicher Anblick, wenn man direkt darunter steht.
Beim Soldatenhaus angekommen, gab es nochmals eine kleine Pause, dann folgte der letzte Abschnitt zur Sesselbahn Muserbergli.
Vom Muserbergli Bergstation nehmen wir zur Belohnung «gemütlich», so nennt man die G-Tourler schliesslich ja, den Gastlosen-Express zur Talstation Kappelboden.
Nach kurzer Fahrt kehrten wir noch zu einem gemütlichen Becher Eis oder Getränk auf dem Jaunpass ein.
Im Namen von allen Beteiligten, möchte ich mich bei Astrid Gisler herzlich bedanken, dass sie sich bereit erklärte, die zuerst abgesagte Gastlosen-Tour als Toren Leiterin zu übernehmen. Dank auch Co. Leiter Stefan Suter
Teilnehmer: Astrid Gisler. Stefan Suter, Robert Meerstetter, Rudolf Kropf, Martin Forderkunz, Peter Freiburghaus, Rico Schenk
Autor: Rico Schenk
Wanderung Schalb – Moosalp – Stand (3 ½ h) vom 12. September 2023
Leitung Urs Schneider, Markus Sinniger
Wir sind heute insgesamt 22 Wanderfreudige. Trotz etwas unsicherer Wetterprognosen haben es unsere Leiter gewagt, die Wanderung durchzuführen. Wir starten um 06:54 ab Bahnhof Grosshöchstetten Richtung Thun und von dort mit dem IC Richtung Visp. Urs hat ein Kollektivbillett und die Platzreservation für uns besorgt. Das ist angenehm, denn der Zug ist sehr gut besetzt. Die RE Richtung Zermatt bringt uns bis Kalpetran. Dort besteigen wir in 3 «Tranchen» die Seilbahn nach Embd, denn diese fasst nur max. 8 Personen. Nach einem Kaffee auf der Terrasse des Restaurants Morgenrot bei herrlichem Sonnenschein und ebenso herrlicher Aussicht wird’s dann abenteuerlich: Es geht weiter in der «Erlebnisbahn» Embd - Schalb, die nur 4 Personen fasst (s. Fotos), so dass der Transport doch recht viel Zeit beansprucht, weshalb wir in zwei Gruppen weiterwandern. Als die restlichen 10 oben sind, ist die Gruppe Schneider schon eine Weile unterwegs. Wir sind jetzt auf über 1900 m, die Sonne scheint, die Temperatur ist angenehm. Nach etwa 1 ½ h trifft die Gruppe Sinniger wieder auf die erste , die gerade zu Mittag gegessen hat und wieder aufbricht. Dieser Ort heisst «Schwarzu Blatte» und ist auf 2040 m. Wir haben eine umwerfende Aussicht auf die Walliseralpen, die Mischabelgruppe mit dem Dom, die Weisshorngruppe etc., gegenüber ist Grächen, tief unten das Mattertal. Nach der Mittagsrast wird die Wanderung fortgesetzt auf die Moosalp, 2048 m. Unterwegs verschwindet die Sonne ab und zu hinter den Wolken, Wind kommt auf. Man hat den Eindruck, dass sich etwas zusammenbraut. Also doch ein Gewitter im Anzug? Auf der Moosalp angekommen, entscheiden wir uns trotzdem für eine Fortsetzung der Wanderung auf den Stand, 2121 m. Für die 2. Gruppe heisst es dort oben gleich wieder umkehren, denn es fallen bereits die ersten Tropfen. Das Panorama, das man hier geniessen könnte, bleibt uns leider versagt. Das Tempo zurück Richtung Moosalp wird etwas erhöht. Bald begleiten uns Blitze, Donnergrollen und Regengüsse. Zum Glück erreichen wir aber das Restaurant Dorbia auf der Moosalp noch ohne völlig durchnässt zu sein. Ein Dach über dem Kopf und alles ist gut! Wir lassen uns nieder und genehmigen in fröhlicher Stimmung Speis und Trank. Schon bald zeigen sich wieder Sonne und blauer Himmel. Um 15:36 fährt uns ein Haarnadelkurven-versierter Postauto-Chauffeur von der Moosalp via Törbel, Stalden-Saas nach Visp. Pünktlich um 16:57 Abfahrt in Visp Richtung Thun. Ankunft in Grosshöchstetten 18:04.
Herzlichen Dank den beiden Leitern Urs und Markus im Namen aller für die umsichtige Leitung und Betreuung von uns Seniorinnen und Senioren an diesem unvergesslichen Tag!
Maja Walther
Unterwegs ca. 4 Std. ▲396 m ▼236 m, Länge 8.40 km
Bernhard Baldussi, Jacques Blumer, Romy Bommeli, Bernhard Fankhauser, Helene Fankhauser, Jakob Fuhrer, Fritz Gerber, Monika Hadorn,
Beat Kämpf , Annamarie Kohler, Therese Krähenbühl, Walter Kumli, Verena Ruch (Gast), Doris Sägesser, Res Schär,
Verena Schatzmann, Urs Schneider TL, Ueli Schüpbach, Markus Sinniger TL, René Wälchli, Maja Walther Bericht, Ruth Wermuth
Urs Schneider
Aufstieg zum Le Luisin und weiter zum Lac Salanfe
1. Tag Samstag, 09.09.2023
( LK 1304,1324,1325)
Die Anfahrt mit dem ÖV durch den Lötschberg ins Wallis war für uns Routine. Wir, das waren Stefan Suter als Tourenleiter, Robert Meerstetter als Co-Leiter, Astrid Gisler, Martin Forderkunz, Ruedi Kropf und der Schreibende. Auf Grund eines Kälteeinbruches, verbunden mit frühen Schneefällen, musste diese Tour um ganze fünf Wochen verschoben werden, was die Zahl der Angemeldeten leider halbierte!
Ab Martygny am Rhoneknie gings mit der Zahnradbahn Richtung Chàtelard und Französische Grenze bis Les Marécottes. Die ersten 80 Höhenmeter bis zur Luftseilbahn brachten wir dort schon auf der Dorfstrasse hinter uns. Mit 4er-Gondeln schwebten wir dann auf die Alp La Creusaz auf 1777 m.
Um 10 Uhr ging es erst richtig los, das heisst „blau-weiss“ markiert, steil bergan, vorerst über Geröll, entlang stählernen Lawinenverbauungen und später über sonnenwarme stattliche Blöcke! Von Ferne grüssten der Mont Blanc und die Grandes Jorasses. Nach schweisstreibenden zwei Stunden, und nach einer Geländetraverse, genossen wir die Mittagsrast umso mehr.
Für die folgende Steilpartie genügte keinem die gewohnte Atemfrequenz. Oft waren mächtige Stufen zu bewältigen, und ohne die fixen 20mm-Kunststoffseile wäre der Aufstieg eine Tortur gewesen. Um 14 Uhr erreichten wir aber glücklich das Gipfelkreuz und die unmittelbar daneben stehende IMIS-Messnetz-Station. Während der verdienten halbstündigen Pause genossen wir die überwältigende Rundsicht in die Walliser Bergwelt!
Nach einem Ruf vom Gipfel fand Roberts vergessenes Picnic-Säckli wieder seinen Weg zu seinem Besitzer. Nach der erfolgten Überschreitung führte jetzt der rot-weisse Pfad über den Westgrat zum Col d’Emaney auf 2462 m. Weiter zog sich der Weg im Zick-Zack hinunter dem Stausee entgegen. Vor der mächtigen Silhouette des Dents du Midi kreiste einsam ein Adler. Eine Bachquerung war sehr willkommen, um die Wasserflaschen aufzufüllen. Und dann lockte nur noch die glitzernde Wasserfläche in der Tiefe. Das Bad im Lac de Salanfe - sans maillot de bain - war herrlich!
Entlang dem rechten Ufer des Sees und über die 608 m lange Staumauer erreichten wir um halb sechs Uhr unser Tagesziel, die Auberge de Salanfe auf 1950 m. Wir waren nicht die Einzigen, die auf der Terrasse vorerst den gröbsten Durst stillten und später den obligaten Apéro genossen. Das folgende Abendessen war sättigend, ein Kommentar dazu aber unnötig.
Die 6,5 Stunden Marschleistung wirkte sich aus. Wir alle lagen vor 22 Uhr im 18-Schlag bereit für einen erquicklichen Schlaf. Wenn da nicht das Zetermordio einer etwa Zweijährigen das Einnicken verhinderte. Aber oh Glück – Lichterlöschen und der Spuck war vorbei!
Stefan hat uns mit dem Le Luisin – und damit nicht das erste Mal - einen alpinen Leckerbissen geschenkt! Im wahrsten Sinn des Wortes war die Tour sehr lecker, aber gebissen haben wir heute wahrlich auch!
Peter Freiburghaus, 12.09.2023
2. Tag Sonntag 10. September 2023
Nach einem reichhaltigen Früghstück in der Auberge Salanfe starten wir um 07.35 zu unserem zweiten Bergwandertag. Da wir gestern den kürzeren Weg den See entlang zu Auberge nahmen, wollen wir heute den ganzen See auf der anderen Seite ganz umrunden. So führt uns der Weg bei aufgehender Morgensonne dem Ufer des Sees entlang und anschliessend über die weite, karge Schwemmebene unter den schroffen Felswänden des Salière. Anschliessend geht es auf einem gut ausgebauten Säumerweg immer leicht bergauf, bis zur alten Gold- und Arsenmine auf 2195m. Ab dort wird der Weg etwas steiler, bis wir auf dem Col de la Colette auf 2466 m den höchsten Punkt der heutigen Tour erreichen und eine verdiente Pause einlegen. Der Abstieg bis hinunter auf die Alp La Creusaz ist sehr steil, und die festinstallierten Seile helfen uns, im losen Schutt den Tritt zu halten. Die Sonne heizt nun wieder so richtig ein und wir wandern der Höhenlinie entlang gegen den Sé Granges. An einem der raren Schattenplätzchen geniessen wir das Mittagessen. Der Aufstieg auf den Sé de Granges ist dann viel angenehmer, da er uns durch den schattigen Wald nach oben führt. Vom Gipfel auf 2082 m haben wir einen atemberaubeneden Tiefblick auf den 1600m unter uns liegenden Walliser -Talboden und eine prächtige Rundumsicht auf die vielen Gletscher und Schneeflanken der Viertausender. Nach einer längeren Pause machen wir uns auf den steilen Abstieg durch den Wald bis nach Van d’en Bas. Im Alprestaurant gönnen wir uns einen kühle Erfrischung und löschen unseren Durst. In Anbetracht der müden Beine, verzichten wir auf die letzetn 40min Wanderung durch die Schlucht bis nach Salvan und nehmen stattdessen das Postauto nach les Marecottes. Mit dem überfüllten Zahnradbähnchen gehts dann weiter nach Martigny herunter, wo uns der Zug Richtung Visp und weiter bis nach Konolfingen bringt.
Ich danke Stefan im Namen aller Teilnehmenden für die zwei unvergesslichen Tage die wir zusammen erleben durften.
Ruedi Kropf, 14. 09.2023
Alpinwanderung (T6-) / Klettern über die Ralligstöck zur Spitzi Flue (Sigriswilergrat) 2. September 2023
Wer hätte gedacht, dass am unteren Ende des Sigriswilergrates eine unterhaltsame Kraxelei auf einem recht schmalen Grat inmitten wohlriechender Bergföhren (oder sind es Arven?) befindet? Nur Eingeweihte kennen wohl diese Kletterei und der Zugang ist nur über ein schmales Weglein zu erreichen. Diese Tour wurde als Ersatz für die abgesagte G-Tour Pigne de la Lé durchgeführt (zuviel Schnee von den vorangegangenen Schneefällen in grosser Höhe).
Bei Punkt 917 parkierten wir unsere Autos und um 10.00 Uhr starteten wir die Kletterei am Fuss der Rölligstöck. Angeseilt in zwei 2-er und eine 3-er Gruppe (geführt von je einem Tourenleiter oder Tourenleiterin). Teilweise ging es geruhsam in Gehgelände den steilen Grat hinauf, aber beidseits stark abfallend und mit herrlichem Blick auf den blauen Thunersee und die umliegenden Berge, wie der Niesen. Doch immer wieder konnte im wechselnden Fels (Kalk, Hohgantsandstein) genussvoll geklettert werden. Mal einfach, mal etwas schwierig, dann aber gesichert. Nach dem Rölligstöck gabs zum Dessert die Spitzi Flue eine grosse offene Platte zu erklettern, gut erschlossen mit Bohrhacken zum Sichern. Nach 4 Stunden Gehen und Klettern erreichten wir um 14:00 Uhr den Gipfel mit einem grandiosen Ausblick. Nach ca. 45 Minuten Gipfelrast seilten wir uns einzeln im 8er die 50m hohe Platte hinunter und erreichten unseren Ausgangspunkt sicher über den Wanderweg zurück. Eine schöne, aber anspruchsvolle G-Tour ging zu Ende. Vielen Dank den beiden Tourenleitern für die Durchführung und die umsichtige Betreuung.
Mit dabei waren: Samuel Siegenthaler (Leiter), Viktor Leitsoni (Leiter), Christa Johner, Christine Siegenthaler, Robert Meerstetter, Rudolf Gerber, Martin Forderkunz (für den Tourenbericht)
Senioren Tourentage Sils Maria vom 20. bis 25. August 2023
Erst in Zürich war unsere 18 köpfige Gruppe komplett. Die ÖV-Reise in den reservierten Wagen mit genügend Platz für diese erstmalig so grosse Teilnehmerzahl war trotz der langen Dauer sehr angenehm. Das Engadin liegt eben nicht gerade vor der Haustür.
Im Hotel Schweizerhof in Sils-Maria wurden wir freundlich empfangen. 1 Stunde vor dem Abendessen trafen wir uns zum traditionellen Apéro mit Informationen zur morgigen Tour. Urs Schneider
Tag 2: Montag, 21. August 2023
Alp Grüm – Aussichtspunkt Sassal Mason - Lago Bianco
08.24 Uhr starten wir den sonnigen Tag an der Postautostation Sils/Segl Maria, Posta. In St. Moritz steigen wir in die Rhätische Bahn, Richtung Tirano. Unser Ziel ist die Alp Grüm. Die einstündige Bahnfahrt ist ein wahrer Genuss, ganz besonders der fantastische Blick auf den Morteratschgletscher, Richtung Piz Bernina.
Auf der Alp Grüm auf 2'107 m haben wir Zeit zum Verweilen oder für einen Startkaffee. 10.20 Uhr beginnt unser Aufstieg Richtung Pru dal Vent. Nach kurzer Zeit macht uns der Tourenleiter Chlous Bühler zwei Vorschläge:
Zehn Personen wählen die etwas längere Variante unter der Leitung von Chlous, darunter auch die Berichterstattenden. Sechs Teilnehmende entscheiden sich für die einfachere Route.
Nach dem kurzen Abstieg beginnt der Aufstieg auf der gegenüberliegenden Talseite. Wir erreichen den Aussichtspunkt Sassal Mason auf 2'355 m und geniessen den prächtigen Ausblick – auch ins Puschlav.
Wir steigen ab zum Lago Bianco. Auf der Halbinsel wartet uns die andere Gruppe. Essen und Baden sind angesagt. Zwei Mutige lassen sich vom kühlen Wasser im Stausee nicht abschrecken.
Unser Weg führt weiter bis zum Bahnhof Ospizio Bernina auf 2'254 m. Der Zug nach St. Moritz fährt um 14.20 Uhr. Sehr zufrieden mit diesem ersten schönen Wandertag erreichen wir um 15.35 Uhr Sils Maria.
Doris und Markus
Tag 3: Dienstag 22. August 2023
Das heutige Ziel: die Bergstation Corvatsch auf 3300m
Wiederum kündet sich ein prächtiger Tag an. Nach dem Frühstück ein kurzer Marsch zur Furtschellas Bahn. Kurz vor 9 Uhr beginnt die Wanderung bei der Furtschellas Mittelstation auf 2313m.
Wir sind wieder in 2 Gruppen geteilt. Wir, die Gemütlicheren, mit Urs Schneider als Leiter, gehen vorerst den gleichen Weg wie die anderen und man trifft sich sogar hie und da. Zuerst geht es bergauf. Dann wandern wir über herbstlich falbgrüne Alpweiden, an stillen Bergseelein vorbei, mal rauf, mal runter, es ist ein angenehmer, abwechslungsreicher Bergweg. Vis à vis präsentiert sich eine lange Reihe von Oberengadiner Berggipfeln, alle total aper, keine Schnee- oder Gletscherreste sind sichtbar. Nach ca 2 Std.liegt das letzte Wegstück vor uns, unser "pièce de résistance". Das heisst,wir steigen nun über einen Zickzackweg gut 200 Höhenmeter hinauf zur Station Murtèl, der Mittelstation der Corvatschbahn auf 2700m. Kurz vor dem Ziel finden wir einen Aussichtspunkt mit Bänkli. Ideal zum picknicken und Rundblick geniessen. Im Restaurant der Station gibt es dann noch den wohlverdienten Umtrunk. Dort warten wir auch auf die andere Gruppe, um dann gemeinsam per Luftseilbahn auf die Bergstation Corvatsch zu gelangen. Diese Station ist nicht nur “metermässig” ein Höhepunkt unserer Wandertage, sondern auch “aussichtsmässig”. Wir sind umgeben von unzähligen Berggipfeln und man versucht, die Bekanntesten zu orten.
Annamarie Kohler
Die Gruppe von Klaus Bühler nimmt nun ab der Wegverzweigung auf 2494 m ü. M. die Route «Via da l’ Alp» vorbei am kleinen «Lej da la Fuorcla», welche auf 2552 m ü. M. und nach ca. einer halben Wegstunde in den Pfad zur «Fuorcla Surlej» mündet. Mittlerweile ist es kurz vor Mittag und unser Rasthalt liegt am Osthang vis a vis vom «Plaun da la Fuorcla» mit Blick zur Mittelstation «Murtèl». Vom Talkessel bis zur Mittelstation der Luftseilbahn erinnert das mit grossen weissen Planen abgedeckte Skiliftrasse «Mandra – Murtèl» an den Klimawandel. Versucht man doch mit erheblichem Aufwand, Restschnee für den nächsten Winter aufzubewahren, damit für den Trassebau dieser wieder z. V. stehen wird. Nach unserer ca. 30-minütigen Rast liegen nun nur noch ein paar Höhenmeter vor uns und nach Mittag erreichen wir das Etappenziel auf 2753 m ü. M. - die uns mit überwältigendem Rundblick belohnende «Fuorcla Surlej».
Nach ausreichender Aussichts-, Foto- und Verpflegungs-Pause nehmen wir das letzte Stück Weg zur Mittelstation «Murtèl» in Angriff und freuen uns auf den «Piz Corvatsch» mit dem geschätzten Komfort der Luftseilbahnbenutzung.
Bernhard Baldussi
Tag 4: Mittwoch, 23. August 2023
Muottas Muragl – Chamanna Segantini – Alp Languard Gruppe Bühler
Muottas Muragl – Panoramaweg – Alp Languard Gruppe Schneider
Nach der Königsetappe die Kulturetappe, auch wieder bei wolkenlosem Himmel und hochsommerlicher Temperatur.
Diese beginnt einmal mehr mit der Fahrt im Bus, und zwar nach Punt Muragl zur Talstation der Bahn, die zwischen 1905 und 1907 durch die Firma Von Roll als erste Standseilbahn im Engadin gebaut wurde. Die Bahn bringt alle Panoramahungrigen hinauf zum Muottas Muragl auf 2454 m, im oberen Abschnitt begleitet von Sonnen-kollektoren, die das Berghaus umweltfreundlich mit Strom versorgen.
Die Terrasse des Berghauses lädt nicht nur zur Kaffeepause ein, sondern ermöglicht auch die erste Sicht auf die Seen des Oberengadin und auf die weissen Gipfel des Berninagebiets.
Wir wandern über die Alp Muragl ins Val Muragl und zweigen bald ab Richtung Süden und steigen auf über Munt da la Bês-cha zur Chamanna Segantini auf 2731 m.
Was sich dort dem Auge bietet, ist eindrücklich: im Westen die Oberengadiner Seen-landschaft mit Silvaplana, St. Moritz, Samedan, überragt von einer langen Bergkette, darunter PizLagrev, PizJulier, PizOt, PizKesch; im Süden das Val Roseg mit Piz Glüschaint und Roseggletscher im Hintergrund, daneben das Val Morteratsch, umgeben neben vielen anderen Gipfeln von Piz Cambrena, Piz Palü und Bellavista, vom Piz Morteratsch und dem mit 4048 m höchsten Bündner Berg Piz Bernina mit seinem markanten weissen Biancograt.
Mit dem Besuch der Segantinihütte geht ein lang gehegter Wunsch von Jacques Blumer in Erfüllung. Aus diesem Grund ist auch er es, der uns in einem interessanten Kurzvortrag Leben und Wirken des grossen Malers Giovanni Segantini schildert.
Der 1858 im Tirol geborene Segantini hatte eine schwierige Jugend. Es wurde ihm sogar auf Betreiben seiner Halbschwester die österreichische Staatsbürgerschaft entzogen, so dass er während seines ganzen Lebens staatenlos blieb.
Er galt als Meister der Hochgebirgslandschaft und begann früh mit der Freilichtmalerei. Er entwickelte eine eigene Version der pointillistischen Maltechnik, mit deren Hilfe er das unge-brochene Licht der Hochgebirgswelt wiedergeben und die naturalistische Wirkung seiner Bilder steigern konnte.
Giovanni Segantini zog sich im September 1899 auf die Schafberghütte oberhalb von Pontresina zurück, um sein Triptychon der Natur (Triptychon: dreiteiliges Bild) für die bevorstehende Weltausstellung in Paris zu vollenden. An diesem Ort, einem der schönsten Aussichtspunkte des Oberengadins, starb der Künstler unverhofft an einer Bauchfellent-zündung am 28. September 1899. Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Voglio vedere le mie montagne“ (Ich will meine Berge sehen), ein letztes Bekenntnis zu seinen geliebten Bergen.
Das Alpentriptychon Werden, Sein und Vergehen ist im Segantini-Museum in St. Moritz zu bewundern.
Auf dem guten, teilweise recht steilen und etwas ausgesetzten Bergweg steigen wir ab zur Alp Languard. Nach einem kühlen Bier im Berghaus führen uns der Sessellift ins Tal nach Pontresina und anschliessend der Bus zurück zu unserem Quartier am Lej da Segl.
Hans R. Burri
Tag 5: Donnerstag, 24. August 2023
Bergell : Vicosoprano – Soglio
Der letzte Wandertag unserer Woche im Engadin… Wieder erwartet uns ein strahlend schöner Sommertag mit einem erwarteten Maximum von 25°C. Es ist etwas dunstiger geworden, der angekündigte Wetterwechsel steht bevor.
Nach dem Genuss des vorzüglichen Frühstücksbuffets im Hotel Schweizerhof, besteigen 14 Wanderlustige, die restlichen bevorzugen ein eigenes Programm, in Sils um 9 Uhr 36 das Postauto Richtung Bergell. Über den Maloja geht es dann die steilen Kehren hinunter nach Vicosoprano. Um 9 Uhr 15 bläst Chlous, mitten im Zentrum des Dorfes, zum Abmarsch. In stetem Auf und Ab folgen wir zuerst im Talboden der Maira, um dann leicht gegen das Wasserreservoir von Duegn oberhalb von Coltura aufzusteigen. Dort auf 1'103 geniessen wir einen ersten kurzen Marschhalt. Da auf dieser Höhe kein Übergang über den Graben der Valär zu finden ist, müssen wir über Wiesen hinunter bis über das Dorf absteigen, um alsdann über einen schmalen Pfad die Strasse gegen Montaccio zu erreichen. Nun geht es bergauf, nach dem Dorf recht steil im Zickzack durch den lichten Wald, bis wir bei Parlongh auf 1'273 m.ü.M. den Bergeller Panaromaweg erreichen. Männiglich ist froh nach etlichen Schweisstropfen die rund 260 Höhenmeter überwunden zu haben.
Nach dem höchsten Punkt unserer Wanderung wird es gemütlicher: Es geht stetig bergab. Wir überqueren den Graben der Agua da la Chisturna, mit einem schönen Wasserfall, und wandern weiter dem steilen Hang entlang mit einigen schönen Ausblicken. Unten im Talboden sehen wir Bondo, das im 2017 durch den Bergsturz teilweise beschädigt wurde, und etwas oberhalb von Promontogno die Ruinen der Burg Castelmur, von wo in alten Zeiten die Talsperre der Maira-Schlucht überwacht wurde. Über dem Ganzen thronen majestätisch der Pizzo Badile und der berüchtigte Pizzo Cengalo. Etwas später, mit Blick auf unser Tagesziel, das wunderschöne Soglio, wird noch im Schatten um 12 Uhr 45 verpflegt. Alsdann verfügt Chlous, bis zur Abfahrt des Postautos, freien Ausgang für alle. Ein Teil der Gruppe, inklusive meiner Wenigkeit, erreicht nach 10 Minuten im Dorf den berühmten Palazzo Salis, wo wir uns, unter den Bäumen im dazugehörigen Giardino, an kühlen Getränken erlaben.
Um 14 Uhr 13 führt uns das Postauto mit zweimaligem Umsteigen zurück nach Sils Maria. Wir sind nicht die Einzigen unterwegs, was bei diesen Wetterbedingungen eigentlich nicht verwunderlich ist. Der Buschauffeur hat ab Maloja einige Mühe alle in sein Gefährt zu bringen. Zurück im Hotel, wo wir übrigens ausgezeichnet untergebracht sind, erwarten uns nach dem traditionellen Apéro ein vorzügliches Nachtessen. Einige beschliessen alsdann den Tag mit dem üblichen Schlummertrunk.
Nach verschiedenen Touren im Oberengadin, machte uns die heutige Tour im Bergell mit einer neuen Gegend bekannt. Ich habe es sehr genossen. Schöne Tourentage gehen damit zu Ende, ganz herzlicher Dank lieber Chlous.
Die technischen Daten von heute:
Start: Vicosoprano 1'064 m.ü.M./ Ziel: Soglio 1'089 m.ü.M./ Auf-/ Abstiege: 485 m/ 476 m, Wanderzeit, exkl. Pausen ca. 3 h 10 min.
Jacques Blumer
Die Heimfahrt über die Albulastrecke und durch das Rheintal war ein weiteres Erlebnis. Wir haben ein paar sehr schöne Tage miteinander verbracht. Das Wetter hat sicher viel beigetragen zum guten Gelingen, aber vor allem auch die Organisation und Leitung durch Chlöisu, das disziplinierte Verhalten von euch allen und die gute Kameradschaft. Ihr wart eine tolle Truppe, ganz herzlichen Dank.
Das Engadin ist nicht nur für Berge, Seen und sein unvergleichliches Licht bekannt,
sondern auch für schöne Wanderungen und spektakuläre Zugfahrten.
Urs Schneider
Die Teilnehmenden
Chlous Bühler |
Organisator und Leiter |
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Urs Schneider |
2. Leiter |
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Bernhard Baldussi |
Jaques Blumer |
Marianne Blumer |
Romy Bommeli |
Margrith Bühler |
Hansruedi Burri |
Margrit Emden |
Paul Emden |
Bernh. Fankhauser |
Helen Fankhauser |
Monika Hadorn |
Annamarie Kohler |
Ute Meerstetter |
Doris Sägesser |
Markus Sinniger |
René Wälchli |
SAC Sektion Grosshöchstetten G-Gruppe
Tourenberichte Alpstein ‘Sönd wellkomm’
14. bis 19. August 2023
Tag 1 / Montag, 14.08.23
Technische Daten: L = 8 Km, hinauf = 750m, hinunter= 350m, ca. 3,15 Std., T3
Es sind dabei: Astrid Gisler und Pesche Straumann als Tourenleiter, Martin Forderkunz, Peter Freiburghaus, Eliane Gassmann, Beat und Priska Imholz, Ruedi Kropf, Robert Meerstetter Ruth Oberer, Rico Schenk und Marianne Steiner.
Mit dem öV starten wir ab Grosshöchstetten um 8.17 Uhr über Bern-Zürich-St.Gallen und erreichen Eggerstanden um 12.16 Uhr, wo unsere Tourenwoche in den Alpstein startet. Es ist sehr heiss, weshalb wir bereits nach einer halben Stunde einen Picknick-Halt einschalten. Um 14.30 Uhr erreichen wir den Fähnerenspitz auf 1506 müM. Niemand ahnte, dass dieser nördlichste Voralpengipfel mit über 1500 m Höhe uns als optischer Referenzpunkt während der ganzen Woche vor Augen ist. Auf dem Fähnerenspitz geniessen wir die Aussicht Richtung Alpstein, ins Rheintal, den Vorarlberg und auf den Talkessel von Appenzell. Weiter geht es über die Forstegg und den Schaienrossberg. Nach drei Stunden Wanderzeit erreichen wir das Berggasthaus Ruhesitz, welches im Anstieg zum Hohen Kasten liegt. Wir sind alle froh, war die Hitze doch lähmend. Um 20.36 Uhr konnten wir den ersten von fünf weiteren schönen Sonnenuntergängen bewundern.
Tag 2 / Dienstag, 15.08.23
Technische Daten: L = 11 Km, hinauf = 930m, hinunter= 750m, ca. 4,30 Std., T3
„Ruhesitz“, so der Name der Unterkunft und passend dazu gab es erst ab 08:00 Uhr Frühstück. Eher spät starteten wir daher bei bewölktem Himmel Richtung Kastensattel und Hohen Kasten.
Nach einem lockeren Aufstieg versuchten wir auf dem Hohen Kasten bei noch recht guten Sichtverhältnissen anhand der Geographietafeln die Bäche, Flüsse, Ortschaften und Berge zuzuordnen. Ein erster Blick über die Grenzen von Appenzell Innerroden hinaus, zuerst in den Kanton St. Gallen, ins Rheintal, über den Rhein hinaus ins Ausland, ins Fürstentum Lichtenstein und sogar nach Österreich unterstreicht unsere kosmogeographisches Wesen.
Der weitere Verlauf der Route auf dem Grat nach Südwesten verläuft meistens auf der Grenzlinie, aber immer innerhalb von Appenzell Innerroden. Diese Grenzwanderung böte unterschiedlichste Ausblicke, einerseits ins Rheintal und anderseits in den Innenrodner Alpstein. Aber eben, stattdessen testete jeder die Qualität seines Regenschutzes. Regenschirme, windresistente und andere, Pelerinen jeder Art sowie die gemeine Regenjacke waren im Einsatz. Zum Glück war das Regenintermezzo nur kurz und blieb während der ganzen Woche das einzige.
Die Namen der „Grenzsteine“ wie Hoher Kasten, Glogger, Heierli Nadel, Stauberenkanzel, Hüser, Hochhus unterscheiden sich deutlich von den unseren „Hore, Spitz, Grind, Flue“ und lassen einen urbanen oder doch einen kultivierteren Ursprung vermuten.
Einzig vor dem Abstieg bei der Passage durch die Saxerlücke mussten wir zwei Mal für einige Meter diskret in den Kanton St. Gallen ausweichen. Unten beim Berggasthaus Bollenwees am Fählensee angekommen, erwartet uns nicht etwa das gewohnte Apéro. Nein, Astrid hatte das Apéro bei der Alphütte Fählenalp auf der gegenüberliegenden Seite des lang gestreckten Fählensees organisiert. Weiter ging es also zu Fuss, zwar ohne Gepäck, der Nordseite des Fählensees entlang zur Alphütte.
Dort aber überraschte uns ein Apéro der ganz besonderen Art, das auch die härtesten Anti-Apéro Leute der A-Gruppe hätte weich werden lassen. Neben den verschiedensten Getränken, den feinen eigen Alpprodukten genossen wir eine Einführung in die Alpwirtschaft mit Familienanschluss. Auf dem Rückmarsch musste Astrid uns zur Eile motivieren, damit wir, wenn nicht das Frühstück so doch das Abendessen im Berggasthaus Bollenwees nicht verpassten.
Berggasthaus Bollerwees, die Namensgebung: Die Wees (Wiese) im Besitze eines Herrn Boll, der der Alp den Namen gegeben hat sagt man, existierte schon um ca. 1400 in der Rütner Rhode. Schon um 1800 wurden Gäste in der Sennhütte auf der Bollerwees mit Milch, Kaffee und Tee bewirtet. Seit 2004 wird das Berggasthaus Bollerwees von der Familie Monika und Thomas Manser-Barmettler bis heute geführt. Das wunderschöne Gasthaus, mit viel Liebe zum Detail, ist wirklich eine Wanderung wert, mit dem angrenzenden Fählensee mit seiner idyllischen Umgebung, lädt einem ein, sich hier zu verweilen. Das Berggasthaus wurde 2010 bis 2011 mit einem Anbau erweitert. 2022 sind die Zimmer und Nassräume im Altbau total renoviert und dem heutigen Standard angepasst, wirklich sehenswert.
Rico und Robert
Tag 3 / Mittwoch, 16.08.23
Technische Daten: L = 8.5 Km, hinauf = 880m, hinunter= 830m, ca. 4 Std., T3
Pünktlich um 08:15 Uhr sind wir in Bollenwees Richtung Bogartenlücke aufgebrochen.
Wir blicken zurück auf den Fälensee, wo sich die steilen Felsflanken und die grasenden Kühe wunderschön im klaren Bergsee spiegeln.
Zuerst steigen wir durch den steilen Bergwald 100 hm ab, dann beginnt der schweisstreibende Aufstieg zur Bogartenlücke, welche wir nach zirka einer Stunde erreichen. Wir lassen unsere Blicke nochmals zurückschweifen zur Bollenwees, Saxerlücke bis zum Hohen Kasten und auf die andere Seite zum in der Ferne glänzenden Bodensee. Gut sichtbar sieht man auch die Verschiebung des Massivs, welches vor Jahrmillion entstanden ist, die sogenannte „Sax-Schwendelinie“.
Nach kurzer Rast steigen wir über steile Geröllwege in Richtung Klein Hütten ab. Im schattigen Wald etwas oberhalb machen wir unsere erste längere Rast. Vorbei an Gross Hütten, wo wir eine relaxte Ziegenherde beim Wiederkäuen antreffen. Nach ein paar Streicheleinheiten ziehen wir weiter. Und es wird nochmals streng! Der Weg schlängelt sich von Hogsberer hinauf zur Schirmhütte. Tief unten erblicken wir den blau schimmernden Seealpsee. Langsam melden sich unsere hungrigen Mägen, doch der geeignete Rastplatz lässt auf sich warten. So liessen wir uns am Wegrand nieder. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg. Bereits nach der nächsten Wegbiegung eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf die Mäglisalp. Auf dem letzten Wegstück entdecken wir in den Felsen einen Adlerhorst mit vermutlich gerade flügge werdenden Jungadlern. Das Elternpaar mit einem jungen kreist über unseren Köpfen am Himmel. Dann endlich können wir auf der Terrasse das ersehnte kühle Getränk geniessen.
Nach dem Bezug unserer komfortablen Unterkunft, freuen wir uns bereits auf ein traditionelles Nachtessen: Käsespätzli mit Siedwurst. Davor bleibt Zeit zum Entspannen und der Apéro um 18 Uhr darf natürlich auch nicht fehlen 😉.
Ruth und Marianne
Tag 4 / Donnerstag, 17.08.23
Technische Daten: L = 11 Km, hinauf = 1100m, hinunter= 715m, ca. 4,45 Std., T3
Nach der Bekanntgabe des Lösungswortes (inklusive Preisverteilung) des, von Astrid selbst gestalteten, kniffligen Kreuzworträtsels, passend zum Alpsteingebiet, verlassen wir die Meglisalp Richtung Seealpsee. Nach dem steilen Aufstieg zum ältesten Berggasthaus des Alpsteingebietes Aescher geniessen wir bei köstlicher Zwischenverpflegung den herrlichen Panoramarundblick. Durch die kühlen Höhlen beim Wildkirchli mit der St. Michaels Kapelle gelangen wir auf die Ebenalp. Trotz Donnergrollen und dunkel aufziehenden Wolken, lassen wir uns die wunderschöne Aussicht ins Appenzellerland und zum Bodensee nicht vermiesen. Auf dem schmalen Bergweg unterhalb eines Felsbandes Richtung Berggasthaus Schäfler begleitet uns eine Herde Ziegen. Das Können der 2-beinigen Berggeissen verblasst neben der 4-beinigen Konkurrenz. Duschen muss ich am Abend auch nicht mehr. Meine Wadli wurden blitzsauber abgeschleckt.
Die aufkommende Gewitterstimmung spaltet unsere Gruppe in zwei Lager, die Optimisten und Pessimisten. Die Optimisten haben gesiegt! Trocken und zufrieden erreichen wir unsere Übernachtungslokalität Berggasthaus Schäfler.
Eliane Gassmann
Tag 5 / Freitag, 18.08.23
Technische Daten: L = 8.7 Km, hinauf = 980, hinunter= 770m, ca. 5,5 Std., T3+/T4
Die Frühaufsteher genossen präzis um 6.22 Uhr den Sonnenaufgang! Auch heute erwartete uns ein fast wolkenloser Himmel! Zur gewohnten Zeit, kurz nach acht Uhr, waren dann alle bereit zur Orientierung über das Tagesprogramm: Pesche überraschte uns mit den Klängen des Liedes „Wunderschöner Säntis“ und stimmte uns ergreifend ein in die Königsetappe unserer Alpsteintour!
Unmittelbar nach der Bergkuppe, oberhalb des Gasthauses Schäfler, war ein heikler Abstieg angesagt. Die während sechs Tagen mitgetragenen Klettersteigsets wurden dafür gerne montiert. Der steinige Pfad führte uns über längere Zeit auf und ab, entlang der „Altenalp-Türm“ zum Altenalp- und Lötzlisälplisattel und weiter über die Öhrligrueb zum Punkt 2121 beim Öhrli.
Mit Hilfe einer freundlichen und vor allem geduldigen Berggängerin entstand das erste vollzählige 12er-Gruppenfoto. Etwas später genossen wir eine längere Pause, bevor wir den „Höchnideri“-Übergang auf 2130 m überschritten. Mit dem Säntisgipfel im Blickfeld tangierten wir schon bald die „Blau-Schnee“-Senke. Vom ehemaligen Gletscher war hier gar nichts mehr zu sehen!
Nach vier Stunden Anmarsch standen wir vor dem imponierenden Säntis-Felsklotz. Der bevorstehende steile Anstieg forderte dann Konzentration und noch mehr Schweisstropfen!
Der Endspurt führte über eine nicht enden wollende Felstreppe, beidseits flankiert von Stahlseilen. Pesche eilte voraus und machte für uns die Bahn frei, da ein Kreuzen mit Absteigern schwierig geworden wäre.
Um 14 Uhr standen wir endlich auf der unteren Säntis-Plattform und damit auch in der unvermeidlichen „Touristenzone“. Den Rundblick von ganz oben verschoben wir auf später, änderten diese übliche Priorität, und genehmigten uns im Berggasthaus den Ersatz für die verlorenen Schweisstropfen!
Auch wenn der Säntisgipfel mit seiner Höhe von 2502 m bepackt ist mit Bauten und viel Technik, kann man dem Anblick auch eine gewisse Ästhetik nicht absprechen. Vor allem der 123 m hohe Antennen-Turm ist eine elegante Erscheinung!
Eine ganze Stunde verweilten wir auf dieser Höhe, genossen die Rundsicht zum Boden-und Zürichsee und nicht zuletzt bis zur Firnfläche des Tödi.
Wer sich nun einen entspannenden Abstieg zum Rotsteinpass gewünscht hätte, wurde herb enttäuscht! Spätestens beim Emailschild mit der Aufschrift „Lysengratweg Section Sentis S.A.C. 1905“ ahnten wir, dass uns nochmals eine besondere Wegstrecke erwartete. Dass dieses historische Schild 118 Jahre Sturm und Schnee getrotzt hat, ist das eine, dass es niemand mitlaufen liess, das andere! Vielleicht darf man doch davon ausgehen, dass Ehrlichkeit bei Berggängern verbreitet vorhanden ist.
Der Lisengrat, der als schwierig bis gefährlich eingestuft wird, war der krönende Abschluss unserer heutigen Tour, die doch eine ganze Reihe T3- und T4-Abschnitte aufwies.
Nach total fünfeinhalb Stunden Gehzeit erreichten wir müde, glücklich und zufrieden die Rotsteinpass-Hütte. Eine (G)eniale, sicher nicht (G)emütliche Tagestour lag hinter uns!
Durstlöschen, sparsamer Umgang mit dem Regen-Waschwasser, Apéro und Abendessen folgten. Nach dem Sonnenuntergang zog es die Mehrzahl, nach dem happigen Marschtag, bald auf das ersehnte Nachtlager. Die Königsetappe war Geschichte; die Erinnerung wird uns bleiben!
Peter Freiburghaus
Tag 6 / Samstag, 19.08.23
Technische Daten: L = 11.5 Km, hinauf = 430, hinunter= 1460, ca. 4,5 Std., T3/T3+
Ein paar Frühaufsteher genossen erneut den Sonnenaufgang um 6.22 Uhr.
Abmarsch bei der Rotsteinpasshütte, 2120 müM, erfolgte um 8 Uhr. Von der Hütte aus beobachteten wir die Steinböcke, welche uns im Anschluss Spalier standen. Der intensive 40-minütige Aufstieg zum Fliskopfsattel mit vielen Stufen und Seilen forderte uns. Auf dem Weg hinunter zur Zwinglipasshütte erblickten wir auf dem Altmannkamm eine Kolonie Steinböcke. Die SAC-Hütte liessen wir rechts liegen und folgten dem Weg zum Zwinglipass und weiter in Richtung Chreialpfirst. Von der First genossen wir wiederum die Aussicht zum Säntis, Fälensee, Bogartenlücke und Hoher Kasten. Die nun folgende Höhenwanderung führte uns zum Mutschensattel, 2069 müM, bevor wir den Abstieg vorbei an der Alp Tesel, durch den Flüretobel nach Wildhaus antraten.
In Wildhaus empfang uns die gestaute Hitze! In einem nahegelegenen Restaurant löschten wir unseren Durst. In Gesprächen durchlebten wir nochmals die spannenden Tage. Während der Postautofahrt nach Buchs erhaschten wir erneut einen Blick auf den Alpstein.
Herzlichen Dank allen Teilnehmenden, Ihr wart super!
Pesche & Astrid
Ein grosses Dankeschön!
Dank Astrid und Pesche haben wir herausfordernde und abwechslungsreiche Bergtage in einer grandiosen Landschaft erleben dürfen. Die beiden haben sich als Führungs-Duo ideal ergänzt. Ihre ruhige, unaufgeregte Art hat wesentlich dazu beigetragen, dass wir uns in der Gruppe immer wohlgefühlt haben und auch keine Unstimmigkeiten entstanden sind! Nicht zu vergessen ist ihre seriöse Vorbereitung mit den aufwendigen Rekognoszierungen und Reservationen. Astrid hatte alles perfekt in den Dokumenten zusammengefasst, die wir vor der Tour erhalten haben!
Für das alles ganz herzlichen Dank!
Peter Freiburghaus
28.08.2023
Moléson – Wanderung vom 8. August 2023
Seit meinen Kindheitstagen, als mein Vater mit seinen Schülern eine Schulreise auf den Moléson machte, wohnt für mich dem Namen dieses Berges ein gewisser Zauber inne. Würden die Erwartungen bei meiner persönlichen Erstbesteigung des Moléson erfüllt werden? Ja, das werden sie, ganz klar.
Bei der Ankunft in der Mittelstation Plan-Francey blicken die sechzehn Reisenden zurück auf den Genuss eines bunten ÖV-Angebots (drei verschiedene Bahnen, Bus und Funiculaire). Nach Startkaffee und einem frohgemuten «Wünschen ech vil Vergnüege» steigen wir in weniger als zwei Stunden gemächlichen, steten, Niklausschen Schrittes auf den Berg. Manch eines mag angesichts der den Berg hinauf und hinunter rennenden Jungen denken: Ja, das war einmal…
Auf dem Gipfel liegen uns u.a. das Greyerzer Land und ein Teil des Genfersees zu Füssen. In der Ferne sind Waadtländer - Neuenburger Jura, Neuenburger - und Murtensee zu sehen.
Die herrliche Rundsicht macht es einem nicht leicht, sich für einen Mittagsrastplatz zu entscheiden. Nach dem Essen gelangen wir mit Luftseilbahn und «Funi» hinunter nach Moléson-sur-Gruyères, wo vor der Heimreise reichlich Zeit bleibt um einzukehren.
Danke Chlous und Urs für Organisation und Leitung. Es war wieder sehr schön.
Beat Kämpf
Sa 22. Juli 2023
Buochserhorn
G-Tour: Bergtour Buochserhorn
Samstag, 22. Juli 2023
Route: Buochs Post 441m – Wissibachrain 603m – Schwandeli – Arhölzli 1390m – Ochsenweid – Buochserhorn 1806m – Bleiki 1384m – Bleikigraben – Niederrickenbach 1162m
T3 ↔ 11 km, ↑ 1420m, ↓ 704m, reine Wanderzeit 5h20min
Wetter: am Morgen bedeckt, später trotz Wolken zwischendurch sonnig,
angenehme Temperatur.
Wegen der müssigen Umsteigezeit von 30 Minuten in Konolfingen, starteten wir unsere Tour direkt in Konolfingen auf den Regioexpress um 06:52 nach Luzern. In Langnau stiess noch Martin zu uns und da war unser Trupp mit 10 Teilnehmenden komplett. Im Bahnhof Luzern stiegen wir auf die Zentralbahn um und fuhren mit ihr bis nach Stans, wo wir dann auf den Bus wechselten, welcher uns bis Buochs Post transportierte.
Aus Zeitgründen verzichteten wir auf den obligaten Startkaffee (war nicht für alle einfach) und begannen unmittelbar um 08:35 mit der Tour. Bei Rübimattli Pkt. 536 entdeckten wir am Reservoir den Mittelpunkt der Zentralschweiz.
Rund die ersten 2/3 der Tour verliefen im Buochserwald.
Nun begann der Anstieg im Wald entlang des Rübibachs. Der Bach hatte grosse Verbauungen, man konnte nur erahnen was hier passiert, wenn es stark regnet.
In der Nacht hatte es noch geregnet, was zu glitschigen Steinen, zu grosser Luftfeuchtigkeit und zu vielen Schweissperlen führte. Beim Schwandeli führte der Weg über eine Bergwiese steil direkt hinauf. Beim Aufstieg hatte sich hier die nasse Erde zu Schlick verwandelt und die Profile der Schuhe gefüllt. Da gab es manchen Rutscher, aber dank der Stöcke konnte dieser heikle Abschnitt heil überwunden werden.
Kurze Zeit später sahen wir beim Steingraben weit oben im steilen Gelände einen jungen Mann beim Heumähen. Als er uns sah, stoppte er und winkte uns weiterzulaufen. Danach trafen wir einen älteren Bauern und er erklärte uns, dass hier Ökoheu gemäht wurde. Der Mäher war neuer Generation, hatte Walzen mit Stollen und sobald man die Griffe losliess, stand er aus Sicherheitsgründen still. Während des Gesprächs hörten wir plötzlich ein Rumpeln und wie wir uns umdrehten, sahen wir einen etwa 20cm grossen Stein, losgelöst vom Mäher, immer schneller holpernd zu Tal donnern. Das fuhr uns in die Knochen. Ein solcher Stein kann tödlich sein! Wir waren tief beeindruckt, was diese Leute in diesem steilen Gelände bei fast 40° Hangneigung leisteten.
Beim Arhölzli empfing uns eine kleine Band mit Behinderten. Sie spielten den Klassiker: «Marmor, Stein und Eisen bricht». Speziell der Leadsänger gefiel uns.
Nun waren wir im offenen Gelände und konnten den Gipfel erahnen. Der Weg hatte etwas abgetrocknet und war weniger aufgeweicht. Auch die paar hohen Stufen konnten uns nicht mehr vom Gipfel abhalten.
Um 12:30 erreichten wir den Gipfel und bewunderten die Aussicht. Mit den Wolken und mystischem Nebel war die Sicht eingeschränkt und wir mussten immer wieder warten, um einen bestimmten Ausschnitt zu sehen. Höhere Bergspitzen wie das Stanserhorn waren in den Wolken versteckt.
Zu sehen waren Alpnachersee, Vierwaldstättersee, Sempachersee, Hallwilersee, Baldeggersee und noch ein Stück des Zugersees. Beim Suchen des Rotsees, erklärte uns ein Ansässiger, dass sich dieser hinter einem Hügelrücken verstecke.
Wir genossen den Gipfelaufenthalt bei angenehmer Temperatur und nachdem Ruedi Kropf seine Zeichnung im Gipfelbuch beendet hatte, starteten wir um13:30 unseren Abstieg. Der Weg führte auf Alpweiden an Kuhherden vorbei. Glücklicherweise hatte Sonne und Wind den Weg abgetrocknet und das Gehen war viel angenehmer als beim Aufstieg.
Kurz vor dem Bleikigrat war die Sicht frei Richtung Süden mit Mythen, Seelisberg und Klewenalp. Schon von weit oben sahen wir das Benediktinerinnenkloster Maria Rickenbach. Der letzte Teil des Abstiegs war grösstenteils im Wald und weniger steil.
Um 14:55 machten wir Halt im Restaurant Pilgerhaus Maria-Rickenbach in Niederrickenbach, erholten unsere müden Beine und genossen den hausgemachten Kuchen. Frisch gestärkt stiegen wir anschliessend in die Luftseilbahn Niederrickenbach nach Dallenwil. Hier in der Kabine gab es eine grössere Diskussion um einen blinden Passagier. Eine Nacktschnecke hatte sich auf den Kabinenboden verirrt. Wer hatte sie mitgenommen? Wie hatte sie sich hierher verirrt? Peter löste das Problem und übergab das Tier bei der Talstation wieder der Natur.
Bei der Station Niederrickenbach bestiegen wir um 16:24 die Zentralbahn, welche uns bis Luzern führte. Danach ging es mit dem RX-Zug nach Konolfingen zum Ausgangspunkt. Um eine schöne und interessante Tour reicher verliessen wir um 18:06 den Zug in Konolfingen.
Dem ÖV mussten wir ein Kränzchen winden, hatten doch alle Anschlüsse bestens geklappt und auch die Reservationen im Zug ermöglichte uns eine angenehme Reise.
Es war eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour. Die Wege beim Auf-, und Abstieg sind nicht ausgesetzt, aber Vorsicht ist geboten bei nassem Boden.
Ich möchte mich bei dir, Peter, für deine ruhige und kundige Führung herzlich bedanken. Diesem Dank schliessen sich sicher auch die Teilnehmenden Astrid, Sandra, Beat, Martin, Peter, Rico, Robert und Ruedi an.
Daniel Moser
Hauterive - Wanderung vom 11. Juli 2023
Ab Bern reist die nun komplette Gruppe von 15 Personen unter der Leitung von Markus Sinniger und Doris Sägesser mit Zug und Bus via Fribourg zum Institut Agricole Grangeneuve, wo nach dem Einstiegs-«Kaffee» unsere Wanderung beginnt. Saane aufwärts vorerst, bis der Weg nicht allzu lange nach dem Mittagsrast auf der anderen Seite der «Sarine» dann flussabwärts zum Kloster Hauterive (Abbay d’Hauterive) und zurück zum Ausgangspunkt führt.
In Erinnerung bleibt der heisse Sommertag, der Weg, zum grossen Glück mehrheitlich durch dichtbelaubten, gütig Schatten spendenden Wald verlaufend, mal der Saane entlang, dann wieder hoch über dem Fluss, das gut erhaltene Kloster aus dem 12. Jahrhundert mit seinem angenehm kühlen Kreuzgang, wo sich wohl mancher in eine andere Zeit versetzt fühlt.
Und wie immer bereichern uns die verschiedenen gegenseitigen Begegnungen und Gespräche unterwegs und schlussendlich beim Schlusstrunk auf einer Restaurantterrasse in der Nähe des Bahnhofs Fribourg. In Bern ist dann der Zeitpunkt des Abschieds: Auf Wiedersehen, bis zum nächsten Mal!
Bericht von Beat Kämpf
G-Tour: Rund-Bergtour Wildgärst
Samstag, 08. Juli 2023
Route: First 2184m – Chrinnenboden – Grosse Chrinne 2635m – Wart 2705m – Wildgäst 2891m –
Wart – Häxeseewli – Hagelseewli – Sulzbiel 2376m - First
T3 / T4 (Chrinnenboden – Grosse Chrinne), ↔ 15 km, ↑↓ 1000m, reine Wanderzeit 6¾ h
Wetter: gut, teilweise sonnig, teilweise leicht bewölkt, angenehme Temperatur
Was für ein erlebnis- und abwechslungsreicher Tag! 3 x ‘Upps’, 4 x ‘Wows’!
Gestärkt trafen wir uns wie gewohnt beim Viehmärit-Parkplatz. Die Reise nach Grindelwald nahmen wir mit den PWs in Angriff. Angekommen in Grindelwald trafen wir auf unsere weiteren Mitwandernden im Café Ringgenberg (Sohn von Hans Bigler führt die Bäckerei / Café). Sitzend und plaudernd bei Kafi und Gipfeli sprang plötzlich Pesche von seinem Stuhl auf und machte einen Spurt nach draussen, um eines unserer Autos, welches sich selbstständig machen wollte, noch rechtzeitig aufhalten konnte. ‘Upps’!
Wieder alle beruhigt ging es mit der First-Bahn bis zur Bergstation. Unsere Gruppe setzte sich in Gang in Richtung Chrinnenboden, noch begleitet vom touristischen Rauschen. Sobald wir jedoch den Abzweiger Richtung ‘Murmeligebiet’ nahmen, fanden wir uns in der puren Natur wieder. Und schon das nächste ‘Upps’! Stefan genehmigte sich im Bach ein sachtes Morgenbad. Sein nasses T-Shirt baumelte sodann zum Trocknen am Rucksack!
Bei Pkt. 2421 hiess es dann ‘Helme’ an. Wir teilten uns in Gruppen auf. Unser umsichtiger und erfahrener Leiter Hans brachte uns sicher auf die Grosse Chrinne. Fixseile und Tritte sowie das von Hans befestigte Seil halfen allen sicher unten beim Schneefeld anzukommen.
Nun war unser Tagesziel ‘Wildgärst’ in Sicht. Über einige Schneefelder ging es weiter. Ab der Wart hiess es dann im leichten Geröll und gutem Weg, jetzt mit etwas mehr Sonne, den Anstieg zum Gipfel zu meistern. Etwa auf halber Höhe durfte ich ein Naturerlebnis pur erfahren. Mein Blick wandte sich nach oben, da ich dachte ein Segelflieger sei in der Nähe. Kein Segelflieger, sondern ein Bartgeier flog in meine Richtung; von seinen Flügeln kam das Rauschen. Es kam mir vor, als würde er gleich in mich hineinfliegen, obwohl er wohl sicherlich genügend Abstand zu mir hatte. So nah durfte ich noch nie einer dieser Vögel beobachten. Wow!
Auf dem Gipfel bescherte uns die 360-Grad-Sicht ein weiteres ‘Wow’. Wir genossen diese und unser verdientes Mittagessen. Natürlich durfte das Gipfelfoto - mit Selbstauslöser vom Handy - nicht fehlen. Auch bildeten die vielen Blumen, wachsend aus den Steinen, wunderschöne Bilder. Der Abstieg bis zur Wart erfolgte über den gleichen Weg. Bereits konnten wir das erste Seelein sichten sowie in der Ferne unseren weiteren Weg. Obwohl sich nicht alle einig waren, bis wo nun genau unser Weg ging… wir würden es sicher noch erfahren! Bis zum Pkt. 2417 durften wir noch einige Schneefelder überqueren. Immer wieder staunten wir ab den grossen Soldanellen-Blumenfelder.
Beim Übergang zum Sulzibiel erblickten wir zur rechten Seite das Faulhorn und unter uns den Bachsee. Erneut umhüllte uns das touristische Rauschen. Über den First Sky Walk gelangten wir zur Bergstation First. Um den grossen Ansturm zu umgehen, stiegen wir verteilt in die Gondeln ein. Unten angelangt
gab es einige lustige -‘Wow’ - und ernüchternde - ‘Upps’ - Anekdoten von der Gondelfahrten mit Besuchern aus der ganzen Welt zu erzählen.
Wie wir gestartet sind, entschieden wir uns, den Abschluss im Café Ringgenberg zu machen. Wir genehmigten uns ein kühles Getränk und teilweise ein gutes Gletschereis, bevor wir uns individuell auf den Heimweg machten.
Lieber Hans, herzlichen Dank für Deine gute und angenehme Leitung. Ein ‘Wow’ für Dich! Mir hat es sehr gefallen. Ich bin mir sicher, meine Mitwandernden Stefan, Elisabeth, Rico, Alice, Martin, Robert, Peter, Pesche, Daniel, Paul, Ruth und Rosmarie schliessen sich gerne diesen Worten an.
Astrid
G-Tour vom 24.6.2023 Iffigenalp – Niesenhore – Iffigenalp
Am Morgen früh um 07.00Uhr treffen wir uns auf dem Viehmarktplatz in Grosshöchstetten, mit dem Ziel Iffigenalp, wo wir unsere Tageswanderung starteten. Bei schönstem Wanderwetter erreichten wir nach ca. 1. 15min. Autofahrt die Iffigenalp. Von hier starteten wir unsere Rundtour mit dem Ziel Niesenhore (2776m). Von der Iffigenalp ghts Richtung Iffigensee, wo wir auch den ersten grösseren Rast machten. Der Iffigensee strahlte in seinen tiefblauen Farben und die Oberfläche war glatt wie ein Spiegel.
Weiter geht es auf einem Wanderweg Richtung Tungelpass (2381). Schon von weitem sah man, dass es noch etliche Schneefelder hatte, die wir begehen mussten. Auf der Passhöhe angekommen einen kurzen Rast, und dann weiter weglos in felsigem Gestein den Südostgrad hinauf. Auf der Höhe angekommen, immer die Wildhornkette vor Augen aber nie das Ziel Niesenhore, geht es weiter über Steine, Fels und etliche Schneefelder bis zum sehnlichste erwarteten Niesenhore. Von hieraus hatten wir eine erstaunliche Aussicht, nicht nur aufs Berner Oberland, nein auch einige bekannte Walliser Gipfel wie das Bishorn, Weisshorn oder der Monte Leone.
Nach einem ausgiebigen Mittagsrast gehts über über den steilen Nordgra gegen das Chilchli hinunter und über eine Moränenlandschaft Richtung Wildhornhütte. Nach einer kurzen Rast in der Wildhornhütte dann der Abstieg zurück zum Iffigensee und der Iffigenalp.
Auf der Iffigenalp angekommen, gönnten wir uns doch einen wohlverdienten Suure Moscht oder ein Glace.
Herzlichen Dank an Stefan Suter für die Leitung der schönen Tour!
Rico Schenk
Tourenbericht Lobhornhütte vom 13. Juni 2023
21 Senioren und Seniorinnen des SAC Grosshöchstetten reisen mit der Bahn nach Lauterbrunnen und mit einem Bus, mit einzelnen Stehplätzen, nach Isenfluh. Von dort bringt uns eine kleine Gondelbahn, die acht Personen oder eine Kuh fasst, hinauf nach Sulwald. Den Startkaffee gibt’s auf der Terrasse des Sulwald-Stübli. Hier werden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Bevor die erste Gruppe startet, die eine längere Tour beabsichtigt, wird eine Kuhherde auf die Alp getrieben, was zur Folge hat, dass unser Weg mit Kuhfladen gepflästert ist. Auf gutem Bergweg, gesäumt von vielen Bergblumen (Enzian, Primel, Veilchen, Anemone, Ankebälleli etc. etc., um nur einige zu nennen), links der Ars und dem plätschernden Sulsbach, erreichen wir um ca. elf Uhr das schöne Sulsseeli auf 1921 m. Dort packen wir unsere Rucksäcke aus und geniessen eine längere Pause. Die zweite Gruppe erreicht das Seeli, als wir uns auf den Weg zur Lobhornhütte bereit machen, um dort Kaffee mit Kuchen zu geniessen. Die Wolken kommen und gehen, doch ist uns der Anblick von Jungfrau, Wetterhörner, Lobhörner, etc. zeitweise möglich.
Der Abstieg erfolgt kurz über den Aufstiegsweg bis wir beim Fritze-Brüggli den Sulsbach überqueren. Weiter geht’s auf und ab auf angenehmem Alp- und Waldweg bis nach Sousläger auf 1650 m. Hier machen wir die letzte Pause um anschliessend auf der Gegenseite wieder aufzusteigen. Die kürzere Strecke nach Grütschalp ist wegen Holzschlag gesperrt, also nehmen wir den weiteren Weg durch den schönen Marcheggwald mit vielen Heidelbeersträuchern und sogar blühenden Alpenrosen und Lilien in Angriff. Ein einzelnes Donnergrollen erschreckt uns kurz, aber glücklicherweise ist weit und breit kein Gewitter in Sicht. Um ca. 15.40 Uhr erreichen wir die Grütschalp. Mit der Gondelbahn fahren wir hinunter nach Lauterbrunnen. Dort treffen wir wieder mit der zweiten Gruppe zusammen, die den Rückweg von der Lobhornhütte analog dem Aufstiegsweg nach Sulwald gewandert ist. Zusammen fahren wir nach Grosshöchstetten zurück. Im Zug wird noch das Finanzielle erledigt.
Unser grosser Dank richtet sich an Niklaus Bühler, als Leiter der längeren Tour, und an Urs Schneider als Organisator und Leiter der kürzeren Tour. Ihr habt uns einen wunderschönen Wandertag ermöglicht.
Kathrin und Res Schär
Bericht von René Wälchli Gruppe Lobhornhütte retour
Dienstag, 13. Juni 2023; 20 SAC Seniorinnen und – Senioren steigen in Grosshöchsetten in den Zug, Abfahrt 06.54, Richtung Thun ein, umsteigen in den IC nach Interlaken, mit einer Zustiegs-Möglichkeit in Spiez. Nun sind es 21 Wanderinnen und Wanderer mit Ziel Lauterbrunnen. Per leicht überladenem Postauto folgt die Fahrt nach Isenfluh. Einige Teilnehmende waren überrascht, als sich der Bus in der Felswand im „Schneckenkreis“ bewegte. Der Tunnel erschliesst seit 1991 Isenfluh wintersicher. Weiter mit der 8-er Seilbahn nach Sulwald zum Warte- und Kaffeehalt im Sulwald-Stübli.
Die Tourenleiter Niklaus Bühler und Urs Schneider bildeten hier 2 Gruppen, die eine für die Wanderung über die Lobhornhütte – zur Grütschalp (oberhalb Lauterbrunnen), die andere Gruppe für die Wanderung Lobhornhütte und zurück nach Sulwald. Start der anspruchsvolleren Gruppe um 09.30 Uhr, für die zweite Gruppe Start um 09.35. Die mit 11/2 Stunden angegebene Wanderzeit auf dem zum Teil recht steilen aber sehr gut begehbaren Hüttenweg führt über unzählige Stufen und Tritte ca. 420 Hm hinauf zur Lobhornhütte. Urs führte die Gruppe umsichtig in ca. 2 Stunden zum Mittagshalt beim Sulsseeli. Herrliche Blumenwiesen säumten den Weg, die Alpenflora war überwältigend – so viele Blumen- und Pflanzennamen kenne ich leider nicht -. Kurzes Hallo und die erste Gruppe startete zum „Kaffee“ zur Hütte. Nach dem Essen folgten wir dem Vorschlag „Kaffee“, nach 20 Minuten erreichten wir die Lobhornhütte.
Hier verabschiedete Niklaus sich mit seiner Gruppe Richtung Grütschalp.
Persönlicher Eindruck: Die Tour ist empfehlenswert, verlangt jedoch m.E. einiges an Kondition, ist per öV gut erreichbar. Bei klarem Wetter muss die Sicht auf die Hochalpen und die umliegenden Gipfel gigantisch sein. Wegen der anhaltenden Bisenlage war uns die Klarsicht verwehrt. Wir hatten ideales Wanderwetter. Die Lobhörner zeigten sich nur kurz während des Aufstiegs. PLUSPUNKT: Die Gastgeberinnen und – Gastgeber dort oben freuen sich auf die Besucher, die Gegend hat noch etwas Urchiges. Danke Urs und Niklaus, es war einfach schön. René Wälchli
Wanderung von Hasle-Rüegsau nach Burgdorf, 30. Mai 2023
Heute ist ein strahlender Tag, allerdings mit etwas Bise, aber diese wird uns auf unserer Wanderung keineswegs stören, sondern angenehme Kühlung verschaffen. Den Regenschutz haben wohl die meisten zu Hause gelassen.
Die heutige Wandergruppe umfasst 15 Personen, inkl. Leitung. Wir fahren mit der Bahn bis Hasle-Rüegsau, wo uns Ute Meerstetter, unsere Leiterin, auf die erste Attraktion aufmerksam macht. Es ist die gedeckte Holzbrücke von Hasle-Rüegsau, nota bene die grösste Holz-Bogenbrücke Europas, die wir überqueren. Wir wandern unter schattigen Bäumen und begleitet von Vogelgezwitscher der Emme entlang nach Oberburg. Ca. um 11 h kurze Trinkrast im Stehen. Die Unterführung, die wir auf dem Weg ins Zentrum von Oberburg benutzen, wird als legale Zone für Graffiti bezeichnet, und letztere ist auch nicht zu übersehen. Jetzt wird es wieder lärmig, denn wir überqueren die vielbefahrene Hauptstrasse in Oberburg (bekanntlich wurden kürzlich Massnahmen für die hiesige Verkehrsentlastung vom Volk angenommen). Wir setzen die Wanderung fort Richtung Rothöhe, vorbei an der schönen Sandsteinkirche mit dem eindrücklichen goldenen Zifferblatt, wo wir eine Mini-Rast einlegen. Es geht dann weiter, immer leicht ansteigend, an duftenden Heuwiesen vorbei und gegen Schluss wieder im schattigen Wald bis zur Rothöhe. Leider bleibt uns der versprochene wunderbare Blick von hier aus auf Burgdorf und die Umgebung verwehrt. Das Rothöhe-Restaurant hat heute geschlossen und am Eingangsgittertor steht: Zutritt nur für Gäste. Obwohl sich Ute bei ihrer Rekognoszierung die Zusicherung hat geben lassen, dass wir die Aussicht von der Terrasse aus auch heute geniessen dürfen! Schlechte PR für das Restaurant! Wir wandern weiter im Pleerwald mit seinen schönen hohen Bäumen zum Rastplatz Siebenwegeplatz (tatsächlich kommen hier sieben Wege zusammen). Da machen wir um 12:50 Mittagsrast. Es hat eine Brätlistelle und Ute entfacht im Handumdrehen ein Feuer. Es hätte zwar viel Platz auf dem Grill, und doch landen nur 5 Cervelats und eine Bratwurst auf dem Rost. Vom Rastplatz aus gegen Westen wird der Wald lichter und macht den Blick frei auf den Weiler Rohrmoos in der Nähe und den Weissenstein in der Ferne. Nachdem wir Hunger und Durst gestillt haben, wandern wir weiter Richtung Burgdorf. Schon bald präsentiert sich ein sensationeller Blick auf das Schloss. Weiter geht’s abwärts und dann via Steinhof in die Stadt Burgdorf. Als nächstes führt uns Ute vor die Stadtbibliothek und erklärt uns die Handfeste von 1273. Das Original aus dem Burgerarchiv können wir anschliessend kurz besichtigen. Heuer kann Burgdorf das Jubiläum «750 Jahre Handfeste» feiern.
Der nächste Halt ist bei der Stadtkirche, die mit ihrem 72 m hohen Turm auf einer Geländekuppe steht als Gegengewicht zum befestigten Schlosshügel. Ursprünglich zähringisch, wurde die Kirche 1471 durch eine spätgotische ersetzt. Sie ist das Hauptwerk des Münsterbaumeisters von Bern. Ihr Zifferblatt ist das zweitgrösste Europas. Der in der Kirche enthaltene Lettner ist der bedeutendste spätgotische Lettner der Schweiz und ein Zeuge hoher Steinmetzkunst. Das Ratsherrengestühl gilt als das grösste und schönste Laiengestühl des 17. Jahrhunderts in der Schweiz. Noch etwas Amüsantes im Zusammenhang mit den Klappsitzen des Gestühls: Fiel ein Klappsitz aus Unachtsamkeit krachend herunter, störte er die Andacht. Also: Besser «die Klappe halten»!
Nach der Kirche lassen wir uns von Ute einige interessante Orte und Plätze in der Altstadt von Burgdorf zeigen und erklären (Waisenhaus, Kronenplatz, verschiedene Zunfthäuser, die Marktlaube etc.). Dazu ein Hinweis für Interessierte: Jeden Samstag gibt es in Burgdorf von 10:00 – 11:30 eine Stadtführung.
Zum Schluss steigen wir zum Schloss Burgdorf hinauf. Die Burg wurde erstmals 1175 erwähnt im Zusammenhang mit Herzog B. von Zähringen; die Stadt war erst im Entstehen begriffen. Das Haus Zähringen starb aus, ein Grossteil des Erbes kam an das Haus Neu-Kyburg, das mit dem Hause Habsburg verwandt war. Von den Kyburgern stammt das Burgdorfer-Wappen: schwarz-weiss mit gelber Einfassung. 1273 trat die Handfeste in Kraft, die älteste erhaltene Fassung des Burgdorfer Stadtrechts. 1384 kam die Stadt nach dem Burgdorferkrieg in den Besitz der Stadt Bern. 1706 gab es einen Grossbrand in der Oberstadt. 1729 wurde erstmals eine Solennität (heute «Solätte») durchgeführt. Dieses Schulfest findet immer am letzten Montag im Juni statt und ist der bestbesuchte jährliche Anlass in Burgdorf.
Bis 1798 wurden am Schloss Burgdorf viele bauliche Um- und Ausbauten sowie Anpassungen der Zweckbestimmung vorgenommen. Heutige Nutzung: Museum, Restaurant, Jugendherberge.
Bevor wir das Burgareal wieder verlassen, geniessen wir noch die herrliche Sicht auf Stadt und Umgebung. Als Abschluss dieses interessanten Tages gönnen wir uns im Restaurant Schützenhaus eine wohlverdiente Erfrischung. Nichts liegt jetzt näher als ein kühles Bier, natürlich zu Ehren Burgdorfs ein Handfeste-Jubiläums-Bier, das allen mundet.
Um viele Eindrücke reicher steigen wir um 16:25 in Burgdorf in den Zug für die Heimreise.
Besten Dank, liebe Ute, für die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung des heutigen Events im Namen aller Teilnehmenden!
Maja
Tourenbericht Frühlingswanderung
Gürbetaler Höheweg
SAC Grosshöchstetten
Pfingstsamstag, 27. Mai 2023
Nach einem Startcafé im Bistro „Zät 7“ in Kehrsatz erlebten wir 15 Teilnehmenden (8 Frauen, 7 Männer) unter der kundigen und umsichtigen Leitung von Astrid Gisler und Robert Meerstetter am Pfingstsamstag bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen mit einer leichten Bise eine abwechslungs- und aussichtsreiche vierstündige Frühlingswanderung (T2, 14 km, Aufstiege 596m, Abstiege 632m) zwischen Kehrsatz und Kaufdorf. Die Fotos zeigen einige Impressionen auf dem Gürbetaler Höheweg, der uns über folgende Stationen führte: Kühlewil - Englisberg - Teufelsstein bei Winzenried - Weiler Hofmatt - Aussichtspunkt Gruebe - Brätliplatz Weissenstein - Weiler Falebach - Guetebrünne/Pfaffenloch.
Da öffneten sich uns prächtige Ausblicke ins Gürbe- und Aaretal, auf die Agglomeration Bern, in Richtung Berner Alpen und Jura. Die sanfte Moränenlandschaft des Längenbergs mit ihren Wäldern und Feldern, Weilern und Höfen überraschte uns aber auch mit dem Teufelsstein, einem erratischen Block aus der Eiszeit, und mit den schroffen Sandsteinflühen und steilen Abhängen bei Guetebrünne oberhalb Kaufdorf.
Vielen Dank für eure Leitung, Astrid und Robert!
Beat Ritschard
SAC Sektion Grosshöchstetten Tourenbericht G-Gruppe 21.05.2023
Entlang den Suonen im Gredetschtal
Sonntag, 21.05.2023
( LK 1289 )
Die 6 SAC-lerinnen und wir 6 SAC-ler trafen, Dank dem Lötschbergtunnel, bereits um halb neun Uhr, mit dem Postauto ab Brig in Birgisch ein. Hier erwartete uns Ruth, die ihren Heimvorteil nutzte und uns zu Fuss von Mund her erreichte. Wetterbedingt hatte Pesche die Tour am Walliser Südhang auf den Sonntag verlegen müssen. Im Restaurant Birgisch belebte ein Kaffee unsere Geister, und Punkt neun Uhr starteten wir zu unserer Tour.
Nach kurzem, steilem Aufstieg, entlang einer gut erhaltenen Natursteinmauer, erreichten wir die Suone Obersta. Der Pfad führte uns dann entlang dem wasserführenden Kanal durch nicht weniger als 5 Felsentunnels. Beim letzten kam ich immerhin auf eine Länge von 150 Schritten!
Nach einer Stunde erreichten wir die Brücke über den Mundbach. Hier zweigt am gegenüberliegenden Hang die Suona Stiegwa ab. Nun gings, mehr oder weniger entlang der schäumenden Mund, weiter ins Gredetschtal. Eine erste Rast erlaubte uns einen Blick gegen Norden auf das schneebedeckte Nesthorn . Ein Adler-Trio kreiste über uns, und eine Gemse äugte auf uns hinunter; wieder einmal ein erhebender Augenblick!
Etwas später überdeckten die mächtigen Reste einer Lawine unseren Weg und zeugten von den ergiebigen Frühlings-Schneefällen. Da an eine Überquerung der stiebenden Mund nicht zu denken war, blieb nur der Weg über den Lawinenkegel. Mit der nötigen Vorsicht schafften wir es alle.
Nun standen wir auf dem Stafelboden, auf rund 1600 m.ü.M.. Die Geländeverhältnisse zeigten sich hier etwas schwierig. Um genügend Zeit für die „Wyssa“, den bevorstehenden Höhepunkt des Tages zu haben, kehrten wir darum etwas vor dem geplanten Ziel um.
Nach der Mittagspause bei Wyssa Schepfi, am Punkt 1538, strebten wir direkt und erwartungsvoll der sagenumwobenen Wyssa zu.
Zwei von uns stiegen über einen Zickzackweg talwärts und erkundeten auf ihrem Weg den 1100m langen, 1996 erbauten Stollen, durch den jetzt ganzjährig in Rohren das Wasser geführt wird. Die offene Suone Wyssa wird heute nur noch im Sommerhalbjahr geflutet. Vorher wird sie jährlich am Pfingstsamstag durch einen Interessenverein gereinigt.
Der Pfad entlang der Wyssa entpuppte sich für uns Übrige als echtes Abenteuer. Nicht vergebens stand am Zugang „Begehung auf eigene Gefahr“. Rechts senkrechter Fels und unmittelbar am linken Wegrand durchgehend der Abgrund! An einer Stelle trafen wir noch auf einen Holzkännel. Auf der ganzen Strecke zählt man 16 Tunnels, durch die die historische Suona fliesst. Einer davon zwang uns auf die Knie, und die raue Tunneldecke eines zweiten forderte ein blutendes Opfer! Die Wyssa wurde erstmals im Jahr 1462 in einer Chronik erwähnt!
Bei Munchi, am Ende des erwähnten Stollens, auf 1196 m, war unsere 13er Gruppe wieder komplett. Der Abstieg nach der Safran-Gemeinde Mund erfolgte über die Weiler Roosse, Dichthüs und Tähischinu; diese Namen erwähne ich für interessierte Linguisten. Noch etwas exotischer tönt die Wegbezeichnung Zienshischinu! Schwarzhalsziegen und Schwarznasenschafe waren allgegenwärtig, nur Eringer-Rinder vermisste ich.
In Ermangelung eines angeschriebenen Hauses im Safrandorf bewegten wir uns noch eine zusätzliche Dreiviertelstunde bis zum Ausgangspunkt Birgisch. Es blieb genügend Zeit, uns im Raucherzelt des uns schon bekannten Gasthauses lukullischen Gelüsten hinzugeben; was immer das heissen sollte. Pesche und Ruedi genossen jedenfalls ihren Coup, bis sie erkannten, dass auch dieses harmlose Vergnügen sein blutiges Risiko birgt! Die beiden hatten ein „Sau-Schwein“, vielleicht auch, weil sich das Ganze unter dem Fell einer Wildsau abspielte. Es hing als Trophäe an der Wand direkt hinter den beiden!? Details sind bei den Betroffenen in Erfahrung zu bringen!.
Um 16 Uhr bestiegen wir das Postauto und erreichten nach 2 Stunden unser Zuhause.
Trotz bedecktem Himmel hatten uns Peter Straumann, und die für Markus Sinniger eingesprungene Co-Leiterin Astrid Gisler, einen fröhlichen und mit der Wyssa einen spektakulären Bergtag im UNESCO-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn geschenkt. Ganz herzlichen Dank!
Peter Freiburghaus
23.05.2023