Gruppe Seniorinnen und Senioren
«Eines der schönsten Geschenke, das du anderen machen kannst, ist ihnen zu zeigen, dass du sie siehst.» und «aufeinander Acht geben» wird das Motto unserer Tourenwoche.
Wir sind alle reibungslos von Grosshöchstetten, Konolfingen und Bern aus angereist und dürfen unsere Hotelzimmer sofort beziehen. Dieses macht einen sehr freundlichen Eindruck, schöne Zimmer und freundliches Personal, man fühlt sich sofort zu Hause.
Nach einem Kaffee mit Gipfeli geht es auch gleich los auf Wanderschaft. Margrit unternimmt ihr eigenes Programm, wir anderen gehen am Eugenisee entlang in Richtung Dorfausgang von Engelberg zur Aaschlucht. Ein wunderschöner Weg, immer wieder ein wenig im Schatten, führt uns links und rechts dem Bachlauf entlang über dreizehn Brücken, 3 davon Hängebrücken. Ute und Aschi haben da bei einer Grillstelle schon ein Feuerchen für uns zum Bräteln vorbereitet, Verwöhnprogramm!
Gut gestärkt geht es weiter, vorbei am Stausee Obermatt. Das Ende der Schlucht kennzeichnet wiederum eine alte Steinbrücke. Der Rest der Strecke verläuft FLACH (ein zweites Motto dieser Woche J) zum Bahnhof Grafenort. Es kommen bereits ein paar Wolken auf, was die Temperatur recht angenehm gestaltet. Wir haben kurz Zeit die Heiligkreuz-Kapelle zu besichtigen und schon fahren wir per Bahn heimzu, wo wir uns im Hotel Crystal häuslich einrichten können, bevor es auf zum Apéro geht.
Ein äusserst gelungener Starttag würde ich sagen!!
Edith Aeberhard
2. Tag, Dienstag, 1. Juli 2025
Bei unserem Abmarsch ab Hotel Crystal zeigt sich bereits die Sonne. Zuerst führt uns der Weg entlang der Engelberger Aa bis hinterste Eien 1096m.
Danach folgt ein steiler Aufstieg z.T. mit Stufen durch den Wald auf Hofad 1435m. Nach einer Trinkpause mit schöner Aussicht geht es weiter auf einem Höhenweg auf den höchsten Punkt 1448m. Am Fusse der Titlis Nordwand machen wir eine Rast. Auf dem Weg zur Alp Bödmen 1324m überqueren wir den Hundsbach mit seinen natürlichen Badewannen. Durch Schafweiden geht es hinunter zur Goldboden-Alp 1142m. Nochmals ein steiler Abstieg und einem 20minütigen Marsch der Engelberger Aa entlang gelangen bis zur Busstation bei der Talstation der Fürenalp-Bahn. Von dort bringt uns der Bus zurück nach Engelberg.
Ein paar Freiwillige fahren gleich weiter zur Talstation der Gerschnialpbahn. Auf der Gerschnialp bestaunen wir auf einem 1stündigen Spaziergang durch einen schönen Wald mit viel Farn und Moos die Kunstinstallation "Landart".
Monika Hadorn
3. Tag, Mittwoch, 2. Juli 2025
Route: Holzkapelle – Unterzieblen – Zieblenzopf – Horbis – Ende der Welt – Grottenweg – Engelberg
Wanderzeit: 4 Std.15 Min., Aufst. 599m, Abst. 599m, Länge 10 km, T2
Start: 9.00 Uhr
Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir die Talstation der Brunni Bahnen. Ab hier beginnt unsere Tagestour Richtung Holzkapelle (1023 m), am Fusse des Hahnenkamms. Auf relativ steilem Weg wandern wir durch den angenehm kühlen Mischwald, und können bald einmal Engelberg von oben bestaunen. Nach dem Erreichen des höchsten Punktes (1566 m) geht es über den Zieblenzopf hinunter nach Horbis bis zum Restaurant Ende der Welt. Nach weitern 15 Min. kommen wir zu einem grossen Felsblock, der zum Glück nur den Namen des Restaurants übernommen hat, und nicht das Ende der Welt markiert. In Horbis ist noch ein kurzer Halt bei einer kleinen Kapelle angesagt. Diese sollte man unbedingt besuchen, wenn man schwanger werden möchte. Da dies in unserem «knackigen» Team nicht mehr erwünscht ist, geniessen wir vor allem die angenehme Kühle im Innern der Kapelle.
Über den Grottenweg, vorbei an einer beachtenswerten Lourdesgrotte, erreichen wir schliesslich wieder Engelberg. Ein grosses Dankeschön geht an Ute, Barbara und Markus, die uns einmal mehr eine wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung geboten haben.
Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel tauchen wir, dank einer spannenden Führung eines Benediktinermönches, in die Geschichte des Klosters Engelberg ein. Im Kloster leben und arbeiten heute noch 30 Mönche.
Eliane Gassmann
4. Tag, Donnerstag, 3. Juli 2025, Gruppe «Stäfeli-Äbnet»
Bei leicht bewölktem Wetter starten alle gemeinsam um 09:01 beim Bahnhof Engelberg. Mit dem Bus fahren wir bis zur Fürenalptalstation und wandern der Engelberger Aa, bzw. später dem Stierenbach entlang weiter.
Unterwegs gibt es bereits einige Blumen zu bewundern. Aufgefallen ist uns eine braunrote Stendelwurz Orchidee, auch Vanilleständel genannt, die in der Schweiz überall geschützt ist.
Nach einer Stunde geniessen wir vier ein Znüni im Restaurant Alpenrösli und trennen uns von der Bergwandergruppe. Später wandern auch wir weiter und erreichen nach einer halben Stunde Stäfeli. Von hier fahren wir mit der kleinen Seilbahn 300 m hoch nach Äbnet. In der Kabine haben nur wir vier Platz. Schon den ganzen Morgen ist der Titlis in dunklen Wolken gehüllt und auch bei uns könnte es bald regnen. So steigen wir ohne Rast weiter hoch gegen die Fürenalpbahn.
Unterwegs treffen wir eine Herde mit Braunkühen und einen Wegwart, der mit seinen 5 Kollegen Sommer und Winter für 300 km Wegnetz sorgt.
Bald nehmen wir den oberen Grotzliweg unter die Füsse und erreichen den Gummistein, mit 1930 m der höchste Punkt unserer Tour. Der mächtige, eckige Block besteht aus grobem, dunklem Sandstein und zeigt eine Vielfalt von Flechten.
Von hier geht es abwärts zum Spiegelseeli. Die Wolken werden immer dunkler und so steigen wir, trotz Hunger, noch schnell weiter zum Bärennest. 2021 wurden in einer Höhle auf der Fürenalp ein Skelett und Knochen von Höhlenbären gefunden. Nun aber rasch zurück zum Restaurant, wo wir im Trockenen unsere verdiente Mittagspause machen. Bereits um 14 Uhr fahren wir mit der steilen Seilbahn ins Tal und erreichen mit Rennen knapp den Bus nach Engelberg.
Herzlichen Dank Ute und Barbara für die interessante Tour!
Marianne Zwahlen
4. Tag, Donnerstag, 3. Juli 2025, Gruppe «Stäuber»
Wie oben erwähnt, gibt es ab dem Restaurant Alpenrösli Veränderungen: Ab hier bilden wir zwei Wandergruppen: Gruppe «Stäfeli-Äbnet» und Gruppe «Stäuber». Neu sind wir ab dem Alpenrösli im Kanton Uri und nicht mehr im Kanton Obwalden und ab hier ändert der Flussname von «Engelberger Aa» zu «Stierenbach».
Die Gruppe «Säuber» wandert weiter dem Stierenbach entlang Richtung Surenenpass und erreicht zum Mittagshalt den «Stäuber»- Wasserfall auf rund 1600 m. Vor dem Stäuber-Fall quert unser Weg ein wahres Blumenparadies. Wir bestaunen Türkenbund, gelben Enzian und Germer. Zwischen blauem Eisenhut und gelbem Fingerhut tauchen Hagröseli auf und Alpenrosen gibt es auch. Nach der Mittagspause entdecken wie sogar Männertreu. Die Handykameras werden fleissig gezückt.
Nach dem Mittagessen verlassen wir den Surenenpass-Pfad und es geht zur Fürenalp und damit zurück in den Kanton Obwalden. Auf dieser Wegstrecke beginnt es zu regnen und wir können erstmals in diesen Tourentagen unser Regenausrüstung montieren und auf seine Tauglichkeit prüfen. Auf der Fürenalp angekommen lässt der Regen nach und einige lassen es sich nicht nehmen, im Spiegelseeli auf der Fürenalp ein Fusskneipbad zu geniessen.
Markus Sinniger
5. Tag, Freitag, 4. Juli 2025
Rückreisetag: Eigentlich ist eine gemütliche, etwa 2-stündige Abschlusswanderung auf der Sonnenseite von Engelberg (Ristis – Rigidalstafel - Bunnihütte) geplant. Aber in Anbetracht des schlechten Wetters beschliessen wir, darauf zu verzichten und die Rückreise bereits im Laufe des Vormittages anzutreten – schade, aber nachvollziehbar.
Wir haben viel Schönes gesehen und erlebt und wir waren eine wunderbare Gruppe – wir haben aufeinander Acht gegeben.
Liebe Ute, du hast die Tourentage sorgfältig geplant und gekonnt durchgeführt. Im Namen aller Teilnehmenden danke ich dir von Herzen.
Markus Sinniger