Dienstag, 08.04.2025
( LK 1167 )
Die Mehrheit unserer heutigen Gruppe traf sich zu einer „christlichen Zeit“, d.h. erst Mitte Vormittag, am Bahnhof Grosshöchstetten.
Am Ausgangsort Walkringen konnte Markus Sinniger elf Männer mit total 866 Jahren Lebenserfahrung begrüssen (der Mitgliederliste von Urs sei Dank). Dazu kamen aber noch, und nicht zuletzt, drei agile Frauen!
Unverkennbar eine Seniorengruppe.
Unter dieser Voraussetzung führte uns Markus Sinniger - als bewährter Leiter - in bewusst moderatem Tempo über die ersten kurvenreichen Höhenmeter. Nach dem recht happigen Aufstieg gönnten wir uns bei der Ansiedelung Neuhaus einen kurzen Halt. „Wiesenmilch liefernde“ Vierbeiner beäugten uns mit grossem Interesse.
Ringsherum konnten wir die Zeichen der erwachenden Natur geniessen; sichtbar durch erste Blumen und spriessenden Graswuchs, hörbar durch ungehemmtes Vogelgezwitscher. Das strahlende Wetter trug das Seine dazu bei.
Nach eineinhalb Stunden kamen wir an einem bekannten Poeten-Gedenkstein vorbei. „Üsem verdiente Heimatdichter Kari Grunder de Bank us Eiche aus Dankeszeiche“ stand dort auf der einladenden Sitzgelegenheit.
Bald erreichten wir die Hammegg, mit 953 Metern den höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Nun ging es noch bis an den nördlichen Rand des Brandiswaldes. Hier steht eine mächtige Baumstamm-Skulptur, gestaltet durch den Holzbildhauer und Landart-Künstler Urs-Peter Twellmann. Das eindrückliche Holz-Torso stammt von der alten Aspi-Linde, die 1985 gefällt werden musste.
Auf der benachbarten Anhöhe steht die Nachfolgerin der alten Linde, die am Fuss bereits gegen 60 cm Durchmesser aufweist. Hier genossen wir die 360°-Rundsicht und liessen uns zur Mittagsrast nieder.
Vom Pilatus zu den Hochalpen, über die Stockhornkette bis zum Jura-Band war der Blick frei, lediglich durch Schleierwolken etwas eingeschränkt. Die stete Bise hielt sich in Grenzen.
Nach einer guten halben Stunde war wieder Aufbruch angesagt. Durch den Weiler Oberried führte uns der Pfad nun kontinuierlich bergab. Einmal zwang uns das bereits hohe Gras zum Gänsemarsch. Im Talgrund, bei der Oele, erreichten, wir den Goldbach, dem wir nun bis Eingangs Lützelflüh folgten.
Präzis um 14.30 Uhr empfing uns das Dorf mit Kirchengeläut. Wir strebten aber nicht der Kirche zu, sondern der Restaurant-Terrasse des „Il Gusto Italiano“. Es blieb uns ausgiebig Zeit, um den Durst zu mindern und uns dazu einen Nussgipfel zu gönnen.
Markus spendierte die ganze Runde. Ihm gebührt nicht nur für diese Grosszügigkeit ein grosser Dank, sondern vor allem auch für die Vorbereitung und für die perfekte Durchführung dieser Frühlingstour. In diesen Dank eingeschlossen ist auch der Co-Leiter Urs Schneider.
Ab Lützelflüh und mit Umsteigen in Hasle-Rüegsau erreichten wir um 17 Uhr unseren Heimatbahnhof.
Dieser frohe und sonnige Frühlingstag bleibt allen sicher in bester Erinnerung!
Peter Freiburghaus