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Schneeglocke, 3223m (Skitour); 14. - 15. März 2015

Bericht von Harals Beyer, Fotos von Patricia Schibli, Béatrice Rüegg (TL Willy Rüegg): Glück muss man, haben: Für ganz Mitteleuropa meldete der Wetterbericht schlechtes Wetter bis auf kleines Gebiet in der Nordschweiz, Süddeutschland und Tirol. Daher konnte Willy als Tourenleiter genau in diesem kleinen Schönwettergebiet mit uns die Skitour auf die Schneeglocke durchführen - ausnahmsweise eine SAC-Tour auf einen Gipfel in Österreich.

So fuhren wir am Samstag zeitig nach Klosters Monbiel, wo mit dem Hüttenaufstieg der wohl unangenehmste Teil unserer Skitour auf uns wartete. Zunächst standen etliche flache Kilometer zuerst über die Langlaufloipe und dann durch ein höher gelegenes Tal auf dem Programm. Zum Ausgleich für das Flachstück folgten ca. 250 sehr steile Höhenmeter in hartem Schnee, die nur mit Harscheisen zu bewältigen waren. Nachdem alle Unannehmlichkeiten überstanden waren, wurde nach einer Mittagsrast der Aufstieg angenehmer, und zur Belohnung gab es noch eine kurze Abfahrt zur Silvrettahütte

Nach Getränken und Kuchen (die Himbeerwähe war sehr empfehlenswert) forderten frühes Aufstehen, Anstrengung und Kälte auf der Hütte ihren Tribut, so dass der Grossteil der Gruppe im Matratzenlager verschwand. Später gab es noch einen Apéro mit Wein anlässlich Peters Geburtstag.

Am Sonntag folgte der Aufstieg zur Schneeglocke. Hier galt es mit der Roten Furka zunächst die Schlüsselstelle der Tour in Form eines sehr steilen Hangs zu bewältigen (bei schlechten Bedingungen werden Steigeisen benötigt), um dann nach dem Pass auf Österreichischem Gebiet wieder ca. 150 Höhenmeter zu verlieren. Anschliessend folgte der eigentliche Aufstieg über den Klostertaler Gletscher zur Schneeglocke, wobei auf Grund von Kälte und Föhnsturm wohl niemand wirklich zum Schwitzen kam. Eine mächtige Föhnwalze auf der benachbarten Bergkette zeigte, wie sehr wir mit dem Wetter Glück hatten, da nur wenige Kilometer entfernt schlechtes Wetter herrschte, während wir durchweg Sonne hatten. Letztlich erreichten 7 der 10 Teilnehmenden den Gipfel, wobei jedoch der Sturm dafür sorgte, dass wir uns nach einem Gipfelfoto sehr schnell wieder an den Abstieg machten. Hier wartete eine schöne Skiabfahrt bei guten Schneeverhältnissen mit vielen Schwüngen auf uns.

Auch die rote Furka - dieses Mal in der Abfahrt - konnte von allen Teilnehmenden ohne Verluste bewältigt werden. Dank einer geschickten Querung erreichten wir ohne Gegenanstieg die Abfahrt durch das Verstancla-Tal. Hier sorgte stellenweiser Bruchharsch für einige Stunt-Einlagen. Da aber das später flache Tal doch etwas Gefälle aufwies, erreichten wir das Auto schneller als gedacht.