Bericht von Charlotte Schweizer, Foto 1 von Fritz Walther, übrige von Jürg Grob (TL Christine Gerber):
1. Tag: Samstag, 28.02.2015
In Aarau am Bahnhof sind wir schon fast komplett.
Eine Teilnehmerin verschläft, bleibt daher im Bett.
Wir tuckern im Zug, bis kurz vor Sargans ein abrupter Stopp erfolgt und
es heisst (für einen kurzen Moment) Bangen, bis das Zugspersonal tut Kund',
dass die weiteren SBB-Anschlüsse warten
auf uns, demnächst in Landquart(en).
Unnötig also, zu sinnieren über alternative Wege.
Gottseidank, da kämen sich verschiedene Wünsche wohl ins Gehege.
Via Vereina-Tunnel geht's nach Zernez,
wo im euphorischen Ankunfts-Gehetz
wir beinahe ins falsche Poschti steigen, doch
die wache Teilnehmerin Karin sieht noch
den richtigen Bus, der uns bringt auf den Ofenpass
aber KEINE KURVE WEITER! Denn, kein Spass
versteht der Fahrer (Oswald?). So steigen wir aus
in Süsom Givé, tippeln zur Schneeschuh-Anschnallstelle, nicht weit.
Jetzt sind wir alle bereit
loszustapfen, auf (oh Glück!) vorgespurtem Pfade
durch die Winterlandschaft. Fritz ist sich nicht zu schade,
das orange Schlusslicht zu sein.
Danke, das war fein!
Wer ob 'ner schwarzen Piste bei Minschuns erschrickt,
ist bald nicht minder 'entzückt',
wiiiiie steeeeil eine solche von unten zu er-schnee-schuhen ist.
Keuch, ächz, stöhn…Mist!
Doch oben warten schon Speckkäsebrötli im Skilift-Hüttli.
Mit ein paar Sonnenstrahlen wird diese Mittagsrast ganz gmüetli.
Wir gehen der Spur bergab, gemächlich
zur Alp Astras, schon ist es nachmittäglich
und Christine peilt die Weg-Variante rechts der Clemgia (= der Bergbach) an.
Da pfadet vorübergehend Franz mit seinen langen Beinen voran. ☺
Er stapft uns die Spur zum Wald von Tamangur,
wo auf uns warten uralte Arven, aber nicht nur,
sondern Stille, weicher, luftiger, treibsandartiger Schnee.
Ojeh…
Wer sieht den Weg im hohen Schnee?
Den Weg erspürt man sich oder folgt den Pfotenspuren
des Fuchses. So ist das manchmal auf diesen Touren
Bald sind wir auf dem Wanderweg zum Tagesziel,
dem Hotel Mayor in S-charl, mehr Stapfen wäre nun doch zuviel…
Die Doppelzimmer sind schnuckelig und wohl
schmeckt uns allen das Essen: Thunfischsalat an Essighonigsauce, Hirschbraten in Rotweinsauce, Pizzockel, Rosenkohl mit Speck, Fruchtsalat mit Kirsch - oder ohne..), toll!
Früh geht's in die Heia, die Glieder zu strecken.
Am nächsten Morgen wird uns der Wecker zeitig wecken.
2. Tag: Sonntag, 1. März 2015
Nach leckerem Zmorge mit allem Drum und Dran
wandern wir los zum Passo Cruschetta, alles sachte bergan.
Meditatives Gehen, wir schweigen oder plaudern.
Längere Halte sind nicht angebracht, die Kälte lässt einen schnell schaudern.
Trinkhalt auf dem Pass, dann hinunter ins Val d'Avigna.
Dieses weite, landschaftlich schöne U-Tal ist ein Genuss für d'Auga!
Auf der Mittelalm machen wir Mittagsrast,
für alle mit 'nem Hungerast.
Derweil die Handyhalter probieren,
ob ihre High-Tech-Geräte funktionieren….
Wir wandern weiter bergab ins Tal gen Taufers/Tubre,
wo wir um ca. 14.00 h landen. Zeit, um no öppis zue sich z'neh.
Im Hotel Lamm gibt es Linzer oder Strudel
oder Tranksame. Christine ist umringt von einem zufriedenen Teilnehmerrudel.
Nachmittags-Rückfahrt auf kurviger Strasse - so schön,
über den urigen Ofenpass. Schon vorbei die Tour? Wir können nochmals 'in uns gehn'…
Anreise, Landschaft, Arven, Schneestapfen, Gespräche ziehen gedanklich vorüber.
Danke, Christine, wir kommen bestimmt mal wieder!