Tourenübersicht SAC - Weissenstein

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Lauterbrunner Breithorn

Lauterbrunner Breithorn - eine lange Tour

Alle Teilnehmer zum ersten Mal auf dem Gipfel des 3780 Meter hohen Hausbergs der Mutthornhütte - ein langjähriges Mitglied zum ersten Mal in der Mutthornhütte - persönliche Iischiissete geglückt.

Wir fünf, Fabienne, Pia, Rémy, Philippe und der schreibende Tourenleiter treffen uns um 0845 Uhr auf dem RBS Bahnhof in Solothurn. Fäbus Kollegin von Meteotest hat für Samstagnachmittag gewittrige Regengüsse und für Sonntag zunehmend besseres Wetter versprochen. Also: frisch gewagt ist halb gewonnen! Die abenteuerliche Busfahrt zum Hotel Gasterntal in Selden ist auch für zwei Teilnehmer Premiere. Die dauerquasselnde Mitreisende mit BRA (Bierrossarsch…) auf dem Hinterbank ämusante Drübereingabe. Im Heimritz lassen wir es uns gut gehen und stärken uns mit Kaffee und Kuchen. Schon beim Abmarsch regnet es leicht und je länger der Nachmittag, desto zunehmender der Regen. Über den neuen Hüttenzustieg, der uns vom mitbauenden Rémy vorgestellt wird, gelangen wir in fünf Stunden ziemlich durchnässt und etwas durchfroren in die Hütte. Toni und Erika geben wie immer das Beste und bald schon wird's gemütlich. Auch weil wir nicht die einzigen Weissensteiner sind. Der ehemalige Tourenchef, resp. seine ihm letztes Jahr Angetraute löst ein Hochzeitsgeschenk ein und verbringt eine Nacht in der Mutthornhütte. Das wäre ja nichts spezielles. Aber die Anreise erfolgt als Anflug (mit dem Heli). Mit zwei weiteren Angetrauten von Weissensteinern - besser bekannt als Lommiswiler-Zwillinge - und dem nicht ganz jugendfreien Alleinunterhalter Cesi, der nach dem Znacht mit Erikas Gitarre für Stimmung sorgt. Von der nicht alle etwas mitbekommen, denn schliesslich ist um 3 Uhr Tagwache. Das Vorstandsmitglied und ihr Tanzpartner müssen dann allerdings auch noch etwas zur Stimmung beitragen und dem Génépi frönen (was am Folgetag aber nicht zu merken ist).

Um 4 Uhr geht's los. Bestes Wetter, keine Restwolken, bloss ein zügiger und relativ kalter Westwind begleiten uns. Der Aufstieg in die Wetterlücke (3169m) ist mühsam. Der Büsserschnee und die Buckel und Löcher im Schnee sind noch tiefer geworden. Wie Störche schreiten wir durch die Nacht. Wir brauchen fast 3 Stunden. In einer Zweier- und einer Dreierseilschaft geht's dann in weiteren 3,5 Stunden auf den Gipfel. Es sind bloss neun Leute am Berg und die Verhältnisse sind gut. Die Aussicht auf dem Gipfel ist phantastisch und für den Schreibenden ist es ein besonderer Moment, denn 'endlich' ist der talabschliessende Berg bezwungen und statt von der Terrasse des Stutzweidli in Wengen geht der Blick nun in die umgekehrte Richtung. Mürren, Wengen und das ganze Lauterbrunnental liegt uns zu Füssen. Der Abstieg in die Wetterlücke braucht weitere 3 Stunden (leider wird Fabienne von einem herabfallenden Stein am Ellbogen getroffen), so dass wir dort um 14 Uhr den weiteren Abstieg auf die Fafleralp in Angriff nehmen können. Zuerst aber gilt es auf einige Spalten im Üsser Talgletscher Acht zu geben. Nach 13,5 Stunden erlaben wir uns im Tümpel auf der Fafleralp und geniessen Bier, Wurst und Kartoffelsalat vom zu Ende gehenden Älplerfest. Postauto, BLS, SBB (in einem dreifach überfüllten Doppelstöcker) und RBS bringen uns zurück nach Solothurn. Müde, aber zufrieden.